Ein paar Tage nach Halloween haben wir eine ganz besondere Horrorgeschichte für euch. Das Beste: Diesen Vorfall hat sich niemand ausgedacht! Archäologen machen einen seltsamen und beängstigenden Fund in der Stadt Lugnano, Italien. Alles beginnt 1988, als Archäologen dort einen uralten Kinderfriedhof entdecken.
Ein schreckliches Übel
Als die Archäologen die Knochen der Kinder näher untersuchen, stellen sie fest, dass die Kinder an Malaria verstorben sind. Damals gab es noch keine Heilung für diese Krankheit und so starben zuerst diejenigen, die am wenigsten Abwehrkräfte hatten: die Kinder. Das älteste der Kinder auf dem Kinderfriedhof La Necropoli dei Bambini wurde gerade einmal drei Jahre alt.
Als wäre dieser Fund nicht schon schlimm genug, entdecken die Archäologen außerdem das Skelett eines circa zehnjährigen Kindes. Auch dieses Kind war an Malaria erkrankt - aber das ist es nicht, was die Forscher schockt. Sie finden noch ein ganz anderes Detail, das ihnen das Blut in den Adern gefrieren lässt.
"Ich habe noch nie so etwas gesehen"
"Ich habe noch nie so etwas gesehen. Das ist äußerst düster und seltsam", sagt der Archäologe David Sorel von der University of Arizona in den Vereinigten Staaten. Und das aus gutem Grund. Ein schwerer Stein wurde bewusst in den Mund des Kindes gelegt. Ohne Gewalt, wie die Zahnabdrücke auf dem Stein beweisen. "In der Gegend nennen sie ihn den Vampir von Lugnano", sagt David Sorel.
Diese seltsame und grausame Praxis scheint angewandt worden zu sein, um zu verhindern, dass die Leichen wieder auferstehen und aus ihren Gräbern kommen. Das Ritual Ritual ist als Vampirbestattung bekannt, und wurde bereits mehrfach in Polen und in Italien beobachtet.
Kind soll nicht von den Toten auferstehen
In diesem Fall wollten diejenigen, die das Kind begraben haben, wahrscheinlich verhindern, dass das Kind von den Toten aufersteht, um seine Krankheit zu übertragen. Aber diese neue Entdeckung ist überraschend, wie David Sorel betont. "Angesichts des Alters dieses Kindes und der einzigartigen Position, in der es mit einem Stein im Mund platziert wird, ist es etwas extrem Ungewöhnliches auf einem bereits ungewöhnlichen Friedhof", sagt er.
Nächstes Jahr sollen weitere Ausgrabungen stattfinden, um noch mehr über den Friedhof der Vampirkinder zu erfahren. Der Bioarchäologe Jordan Wilson, der ebenfalls der University of Arizona angehört, erklärt: "Wir haben in der Bioarchäologie ein Sprichwort: 'Die Toten begraben sich nicht von selbst.' Wir können aus dem Begräbnis viel über die Überzeugungen und Hoffnungen der Menschen lernen und wie sie mit ihrem Tod umgegangen sind." Wir sind gespannt, was sie in Zukunft noch alles ausgraben...