Sechs Forscher der Surrey-Universität (Großbritannien), dem Medizinischen Institut von Den Haag und der Technischen Universität von Delft (Niederlande) haben eine Studie durchgeführt, die zeigt, dass jeder Mensch Spuren von Kokain an den Händen haben kann, ohne jemals in seinem Leben die Droge genommen zu haben.
Kokain und Heroin auf Banknoten
Die Studie besagt, dass 13 Prozent der Fingerabdrücke von Menschen, die nie Drogen genommen haben, Spuren von Kokain und ein Prozent Spuren von Heroin aufweisen. Die Erkenntnisse wurden laut Fazemag im Magazin Clinical Chemistry veröffentlicht. Und hören sich erstmal beunruhigend an.
Die Forscher erklären das Phänomen damit, dass sich die Substanz durch einen einfachen Händedruck oder das Berühren von Banknoten überträgt. Händewaschen mit Seife führt nicht dazu, dass die Substanz verschwindet. Doch man darf beruhigt sein: Für die Gesundheit stellt dies keine Gefahr dar, selbstverständlich nur, wenn die Drogen auf den Händen sind und nicht eingenommen werden.
Kokain sehr häufig in unserer Umgebung
Doch zum Glück ermöglicht der Test, herauszufinden, ob es sich um einen tatsächlichen Kokain-Konsum oder ein zufälliges Haften an den Händen einer Person handelt. So erklärt Melanie Bailey, die zur Forschergruppe gehört:
Kokain tritt sehr häufig in unserer Umgebung auf. Es ist bekannt, dass es an zahlreichen Banknoten haftet. Dennoch waren wir überrascht darüber, diese Substanz bei einer so großen Anzahl unserer Probanden vorzufinden.
Es sollen weitere Tests für Cannabis und Amphetamine durchgeführt werden. Für die Gesundheit und den Körper ist es auf jeden Fall besser, die Finger davon zu lassen, egal ob harte oder weiche Drogen.