Das Weltraumteleskop Hubble hat es geschafft, eine Supernova zu fotografieren, die 11 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Neben Aufnahmen vom James-Webb-Teleskop, existieren nun diese.
Eine Supernova aus dem frühen Universum
Hubbles Leistungen sind so gut, dass der Weltraum (fast) keine Geheimnisse mehr vor dem Teleskop verstecken kann. Hubbles Empfänger, die etwa 550 Kilometer über der Erdoberfläche kreisen, sind so empfindlich, dass er das Licht einer Nachtlampe auf der Erdoberfläche erkennen könnte.
Dieses Mal bietet uns das Teleskop einen einzigartigen Einblick in das frühere Universum. Das Bild zeigt den Tod eines Sterns in Form eines extremen Ereignisses. Dies geschieht bei sehr massereichen, kurzlebigen Sternen.
Drei Aufnahmen für drei Entwicklungsstadien
Das kosmische Phänomen wird in drei verschiedenen Stadien eingefangen und bietet so einen einzigartigen Einblick in die stellaren Ereignisse, die im noch jungen Universum stattfinden. Denn je weiter wir in den Weltraum blicken, desto weiter gehen wir in der Zeit zurück. Das liegt daran, dass es eine gewisse Zeit dauert, bis das Licht zu uns gelangt.
Noch beeindruckender ist, dass die drei Aufnahmen aus unterschiedlichen Zeiträumen stammen. Dies wird durch die Gravitationslinse ermöglicht. Die Linse sammelt das Licht des Sterns ein, das auf drei verschiedenen Wegen zu ihr gelangt.
Je nachdem, welchen Weg die Strahlen nehmen, wird die Supernova von den Galaxienhaufen abgelenkt und verstärkt und erscheint so in den verschiedenen Stadien ihrer Explosion und Entwicklung.
Ein Stern, der 500 Mal größer ist als unsere Sonne
Die drei von Hubble aufgenommenen Ansichten informieren uns über die Größe des Sterns. Aufgrund der Stadien seiner Explosion sei der Stern ein roter Überriese mit einem Radius, der etwa 500 Mal so groß ist wie unsere Sonne.
Eine wichtige Entdeckung für die Astronom:innen, die die Bilder analysiert haben. Die neuen Aufnahmen deuten daraufhin, dass es im frühen Universum wahrscheinlich viel mehr Supernovae gab als zuvor angenommen.
Es ist ein wichtiger Parameter, um später die Anzahl der massereichen Sterne zu dieser Zeit zu berechnen. Wenlei Chen, Astronom und Erstautor des in der Zeitschrift Nature veröffentlichten Artikels fasst zusammen:
Die Anzahl der Kernkollaps-Supernovae, die wir entdecken, kann verwendet werden, um zu verstehen, wie viele massereiche Sterne sich in den Galaxien gebildet haben, als das Universum noch viel jünger war.
Verwendete Quellen:
Sciences et Avenir: 'Une supernova lointaine, à 11 milliards d’années-lumière, photographiée par Hubble'
Nature: 'Schok cooling of a red-supergiant supernova at redshift 3 in lensed images'
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich