Neben Füller und Bleistift durfte ein Teil in der Grundausrüstung für die Schule nicht fehlen: Der Radiergummi. Allzeit bereit, kleine und größere Fehler im Matheheft verschwinden zu lassen. Am klassischen Radiergummi gibt es eine rote und eine blaue Seite.
Rot radiert ohne Probleme den Bleistift vom Papier, das ist klar. Aber um die blaue Seite wird auch heute noch gerätselt.
Mythos oder Fakt: Lässt die blaue Seite Tinte verschwinden?
Tatsächlich radiert die blaue, raue Seite laut Hersteller Faber Castell Tinte vom Papier. Dem Kautschuk oder Kunststoff, aus dem ein Radierer besteht, wird für diese Seite nämlich noch Quarzmehl hinzugefügt. Dadurch lässt sich auch Tinte, die weiter in das Papier eingesickert ist, wegradieren. Zumindest indirekt.
Denn eigentlich sorgt die kratzige Oberfläche nur dafür, dass die oberste Papierschicht abgerieben wird. Wer dabei zu enthusiastisch vorgeht, radiert schnell ein kleines Loch ins Papier.
Wie funktioniert ein Radiergummi?
Schreibst du mit einem Bleistift, löst sich eine kleine Schicht Graphit aus der Miene und bleibt auf dem Papier haften. Und zwar wegen der Adhäsionskraft. Das bedeutet, dass sich verschiedene Teilchen – hier Papier und Graphit – anziehen und aneinander haften. Mehr zum Thema Adhäsionskraft findet ihr im Video.
Genau diese Kraft wirkt auch, wenn du mit dem Radiergummi über die Buchstaben fährst. Denn die Anziehung zwischen Kautschuk und Graphit ist größer, als die zwischen Papier und Graphit.
Verwendete Quellen:
CHIP.de: Blaue Seite beim Radiergummi: Wir lüften das Geheimnis
Faber Castell: Radierer
MyHomebook: Wofür ist eigentlich die blaue Seite des Radiergummis?