Mittlerweile ist einer der schrecklichsten Terroranschläge der Welt schon über 23 Jahre her, doch von Vergessen kann bis heute nicht gesprochen werden. Manche Wunde, manche Wut und Trauer mag nicht mehr so stark sein, doch die Bilder, die die USA an diesem Tag liefern, bleiben vielen Menschen bis heute im Gedächtnis.
Es kommt anders, als alle dachten
Wer an den 11. September 2001 denkt, erinnert sich vor allem an die beiden Flugzeuge, welche die Türme des World Trade Centers zum Einsturz bringen. Allerdings wurden noch zwei weitere Flugzeuge entführt und eine Autobombe gezündet.
Insgesamt koordinieren 19 Al-Qaida-Terroristen die Angriffe auf verschiedene Ziele in den USA - darunter das World Trade Center (New York) und das Pentagon (in Arlington, Virginia).
Eine Terrorserie verändert die Welt
Es wurde schnell klar, dass die extremistische Terror-Gruppe Al-Qaida hinter den Anschlägen steckt, die die Werte der westlichen Welt ablehnt. Kopf der Terrororganisation war Osama bin Laden, welcher dafür bekannt war, die USA als die "Wurzel allen Übels" zu sehen. Die Amerikaner stärkten nämlich Israel den Rücken und zeigten sich auch in Saudi-Arabien sehr präsent. Bin Laden versteckte sich damals in Afghanistan.
Schockierend für Deutsche war auch die Tatsache, dass drei der Terroristen sich in Hamburg vernetzten und dort in aller Ruhe ihre Anschläge planten. So wurde bekannt, dass die Hansestadt ein beliebter Ort für radikale Islamisten war, darunter auch die "Hamburger Terrorzelle" von Al-Qaida.
Die Tragödie begann um viertel vor neun
Um 08:46 Uhr kracht das erste Flugzeug mit 81 Passagieren und 11 Besatzungsmitgliedern in den Nordturm des World Trade Centers. Um 09:03 Uhr trifft es den Südtower, woraufhin die zivilen Flüge gecancelt wurden und Abfangjäger starteten, um weitere Anschläge zu verhindern.
Ein drittes Flugzeug rast um 9:27 Uhr in das Pentagon, um 10:03 Uhr folgt das vierte, welches südöstlich von Pittsburgh (Pennsylvania) abstürzt. Die 33 Passagiere und sieben Crew-Mitglieder versuchen, die Terroristen zu überwältigen - und verlieren dabei ihr Leben.
Amerikas Wahrzeichen fällt
Um 09:59 Uhr zeigt sich das Ausmaß des Anschlags: Der Südtower mit seinen 415 Metern bricht in sich zusammen und zerstört dabei noch weitere nebenstehende Gebäude. Diese Bilder sind unvergessen. Eine knappe halte Stunde später versagt auch die Statik des 417 Meter hohen Nordturms, woraufhin der Süden Manhattans evakuiert wird.
Insgesamt sterben in diesen wenigen Stunden 265 Flugzeug-Insassen sowie 2731 Menschen im und um das World Trade Center. Selbst 20 Jahre später werden noch Opfer identifiziert. Geschätzte 18.000 Menschen litten an Folgen durch den Giftstaub, der sich in den Straßen niederließ.
Ground Zero als Ort der Erinnerung
Zehn Jahre später errichteten die USA einen Gedenkplatz auf dem WTC-Gelände. Das "9/11 Memorial" umfasst ein Museum, einen Park, sowie - als Ersatz für die Twin Towers - zwei Wasserbassins, in welchen die Namen der Opfer eingraviert wurden. Das 9/11 Lichtdenkmal "Tribute in Light" wirft seine Scheinwerfer jedes Jahr am 11. September für eine Nacht lang in den Himmel, um Stärke zu zeigen und der unzähligen Opfer zu gedenken.
Ab 2002 entstand zudem ein neuer Bürokomplex. Das "One World Trade Center" ist 541,3 Meter hoch und prägt nun die New Yorker Skyline.
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Verwendete Quellen:
planet-wissen.de: Die Terroranschläge vom 11. September 2001
Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Terroranschläge in den USA