Schätzungen zufolge ist jeder fünfte Mensch von Hochsensibilität betroffen - das sind etwa 20 % der Weltbevölkerung. Dieses Wort, das oft für alles Mögliche verwendet wird, ist jedoch eine echte Störung, mit der man nur schwer leben kann und die professionell diagnostiziert wird. Hier sind jedoch einige "Symptome", die dich aufhorchen lassen sollten.
Was ist Überempfindlichkeit
Hast du das Gefühl, ein emotionaler Schwamm zu sein? Fühlst du dich anders? Du reagierst empfindlich auf Geräusche, Gerüche oder Berührungen? Dann kann es sein, dass du überempfindlich bist.
Dieses psychologische Profil zeichnet sich aus durch "Empathie, die, glaube ich, bei Hochsensiblen wirklich am stärksten ausgeprägt ist. Man stellt sich viele Fragen, der Verstand läuft auf Hochtouren, man hat sehr viele Emotionen, man weint viel und fühlt sich oft nicht mit anderen verbunden", erklärt Charlotte, eine Hochsensible, die ihren Podcast Le Blabla dans ma tête (Das Geschwätz in meinem Kopf) gegründet hat, gegenüber Oh!MyMag.
Zur Erinnerung: Hochsensibilität ist ein Persönlichkeitsmerkmal und keine Krankheit. Dieses Wort wird heute leider wie eine Art Modeerscheinung verwendet. Deshalb ist es wichtig, sich nicht selbst zu diagnostizieren, sondern professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen (Hausärzt:innen, Psychiater:innen usw.).
Die "Symptome" der Überempfindlichkeit
1. Du bist introvertiert
Es fällt dir schwer, aus deiner Komfortzone herauszukommen, du bist oft ängstlich, hast nicht sehr viele Freunde. Aber: Du bist auch besonders aufmerksam, kannst gut zuhören und bist kreativ. Das ist auch eine positive Seite!
2. Du bist auf die Wertung anderer angewiesen
Du willst gefallen, scheust Konflikte und hast Schwierigkeiten mit Kritik. Du suchst die Zustimmung und Unterstützung der Anderen und es fällt dir schwer, zu deinen Wünschen und Entscheidungen zu stehen.
3. Du bist empathisch
Du kannst die Gefühle anderer leicht nachvollziehen und bist sehr rücksichtsvoll, schließlich fühlst du viel mit. Du strengst dich sehr an und fühlst dich schuldig, wenn du versagst. Du kannst aber nicht das ganze Elend der Welt auf deinen Schultern tragen. Versuche, Abstand zu gewinnen und dich auf deine eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren.
4. Du hast deine Gefühle nicht gut unter Kontrolle
Sowohl positive als auch negative Urteile können dich überreagieren lassen, weshalb du Konfliktsituationen meidest. Wenn du etwas empfindest, ist es schnell "too-much" und die Welle trägt dich mit sich.
5. Du bist gereizt und oft müde
Die Umwelt, Stress oder Musik berühren dich zutiefst. Irritationen, Juckreiz, extreme Müdigkeit ... deine Hochsensibilität ist auch körperlich. Höre auf das, was dein Körper dir sagt!
Verwendete Quellen:
E-Psyhciatrie: "Hypersensibilité, hyperémotivité: comment reconnaître et soigner un hypersensible?"
Livi: "Tout savoir sur l’hypersensibilité émotionnelle"
Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich