Animal Hoarding ist eine Störung, bei der Menschen unzählige Tiere sammeln und in unhygienischen Zuständen hausen. Vor allem Katzen und Hunde sind von dieser Art der Tierquälerei betroffen, einige finden unter diesen Umständen sogar den Tod!
Messie-Syndrom mit Lebewesen
Menschen, die von der Störung Animal Hoarding betroffen sind, brauchen dringend Hilfe. Ähnlich wie beim Messie-Syndrom können Betroffene nicht mehr erkennen, dass sie in unmenschlichen Bedingungen leben - und ihre Tiere mit ihnen!
Betroffene sammeln Tiere, lassen zu, dass diese sich ungehindert vermehren und kümmern sich unzureichend um ihre Grundversorgung. So lebensnotwendige Dinge wie frisches Wasser, Futter und Hygiene sind nicht gegeben.
Gefährdung für Mensch und Tier
Die Sammler selbst erkennen aber ihre Situation nicht als Notfall und verweigern jegliche Hilfe, sogar dann, wenn die Tiere, Familienmitglieder oder sie selbst gefährdet sind.
Mit der Zeit entsteht ein Teufelskreis: Die Tierbesitzer sind überfordert, die Zustände verschlimmern sich immer weiter, das führt zu noch stärkerer Überforderung - und zum Verschließen der Augen vor den Tatsachen.
Das kannst du tun!
Im Zeitraum zwischen 2012 bis 2018 waren mindestens 17.055 Tiere von dem Sammelzwang betroffen. Die Dunkelziffer ist unbekannt, dürfte aber weitaus höher ausfallen. Jährlich fallen beinahe 3.000 Tiere Animal Hoarding zum Opfer. Die meisten davon Hunde und Katzen, dicht gefolgt von Nagetieren wie Ratten und Mäusen sowie Großtiere wie Pferde oder Reptilien.
Die meisten der Tiere sind krank, wenn sie gefunden werden. Sie benötigen dringend richtige Versorgung durch einen Tierarzt. Um zu erkennen, ob ein Fall von Animal Hoarding vorliegt, solltest du folgendes beachten:
Wie viele Tiere werden gehalten? Wie geht es den Tieren? Werden sie ordentlich gepflegt oder lassen sich an Fell und/ oder Körperstatue Zeichen von Vernachlässigung erkennen? Wieviele Tiere werden gehalten, mehr als gewöhnlich? Wenn ja: Haben sie ausreichend Platz oder leben sie auf gedrängtem Raum?
In einem ersten Schritt kannst du das Gespräch mit dem Tierhalter suchen und ihn behutsam auf die Zustände hinweisen. Ist seine Reaktion ausweichend und verweigernd, solltest du dich sofort an andere für Hilfe wenden: bei Polizei, einem zuständigen Veterinäramt und auch bei Peta kannst du Tiere (anonym) melden, die in solchen Umständen leben müssen.