Romy Schneider gilt auch heute noch als eine der besten und berühmtesten Schauspielerinnen Deutschlands, doch ihr Leben bestand nicht nur aus Glanz und Prunk. Romy Schneider stirbt 1982 im jungen Alter von 44 Jahren aufgrund einer tödlichen Kombination aus Alkohol und Tabletten.
Den Schmerz über den Tod ihres Sohnes David, der im Alter von 14 Jahren infolge eines Unfalls stirbt, kann die berühmte Schauspielerin nie überwinden. Sie stirbt an einem gebrochen Herzen - auch wenn es immer wieder Gerüchte gibt, die die Todesursache anzweifeln.
David ist ihr ganzer Stolz
Der Sohn der Schauspielerin und ihres ersten Ehemannes Harry Meyen erblickt am 3. Dezember 1966 in Berlin das Licht der Welt. Er ist der ganze Stolz von Romy Schneider, die sich nach seiner Geburt für zwei Jahre vom Filmgeschäft verabschiedet.
Die junge Familie lebt in einer großzügigen Wohnung im Berliner Grunewald und Romy wird oft dabei gesehen, wie sie mit ihrem Baby an den naheliegenden Seen spazieren geht.
Doch Romy Schneider, die einmal bekannte, dass sie nichts im Leben, aber alles auf der Leinwand kann, fehlt ihr Beruf. Als sie 1968 einen Anruf ihres Ex-Partners Alain Delon bekommt, der ihr eine Filmrolle in seinem neuen Film Der Schwimmingpool anbietet, zögert sie nicht lange.
Sie nimmt das Angebot an und es soll ein Erfolg werden: Der Film wird ein Kassenschlager und bedeutet für La Schneider, wie sie in Frankreich genannt wird, ein furioses Comeback. Ihr Lieblings-Filmpartner wird dort Michel Piccoli werden.
Die Arbeit nimmt überhand
In den darauffolgenden Jahren wird Romy die beliebteste Schauspielerin Frankreichs. Sie spielt in Klassikern wie Die Dinge des Lebens, César und Rosalie und Nachblende. Doch ihr Beruf hat Auswirkungen auf ihr Privatleben.
Die Ehe mit Meyen, der weiterhin in Deutschland lebt, geht in die Brüche. Das Paar lässt sich 1975 scheiden, David lebt fortan bei seiner Mutter. Seinen Vater sieht der kleine Junge nur noch selten.
Gutes Verhältnis zum Stiefvater
Doch David findet in Daniel Biasini, den Romy kurz nach der Scheidung heiratet, eine neue Vaterfigur. Mit ihm hat die Schauspielerin ihre Tochter Sarah, die am 21. Juli 1977 geboren wird. Doch das Glück soll nicht von Dauer sein. 1979 begeht Davids Vater Harry Meyen in Hamburg Selbstmord, die Ehe von Romy und Daniel Biasini zerbricht ebenfalls, die Scheidung erfolgt 1981.
Es ist vor allem für den mittlerweile 14-jährigen David, der seinen Ersatzvater vergöttert, eine schwere Zeit. Für den Teenager ist die Trennung der beiden eine Katastrophe, es bricht eine Welt für David zusammen. Besonders als Romy in Laurent Pétin einen neuen Partner findet, rebelliert der Sohn gegen die Mutter.
Streit mit David
In einer Biografie schreibt der Autor Bernard Pascuito, dass sich Romy Schneider und ihr Sohn David kurz vor dem Unfall heftig gestritten haben sollen. In dem Buch sagt Pascuito ebenfalls:
Es gab einen schrecklichen Streit, da er nicht mit ihr und ihrem neuen Lebensgefährten Laurent Pétin in den Urlaub verreisen wollte. Doch das war nicht alles. David konnte die Scheidung von Daniel Biasini zwei Monate zuvor nicht akzeptieren, der wie ein zweiter Vater für ihn war.
Schreckliches Schicksal
David zieht es vor, bei seinem Stiefvater Daniel Biasini zu wohnen. Am 5. Juli 1981 kommt er ums Leben, als er versucht, über den Zaun auf das Grundstück der Eltern von Daniel Biasini zu klettern. Dabei verliert er das Gleichgewicht und wird von einer Metallspitze aufgespießt.
Ein schwerer Schlag für Romy Schneider, die nicht mehr die Möglichkeit hat, sich mit ihrem Sohn, den sie mehr als alles andere liebt, zu versöhnen. Ein schwerer Schmerz, den die berühmte Schauspielerin niemals überwinden kann. Zudem da sich die Presse um die Tragödie reißt und sogar Fotos macht, die niemals an die Öffentlichkeit hätten gelangen sollen.
Diese Erfahrung reiht sich zu weiteren dunklen Stellen in ihrem Leben, die sie sicherlich lieber verdrängt hätte, wie auch die Vermutung, dass ihre Mutter eine sexuelle Begegnung mit Hitler hatte.