Wisst ihr, was Otomykose ist? Nein, dann seid ihr vermutlich nicht allein. Dabei handelt es sich um eine Pilzinfektion im Ohr, die gar nicht mal so selten auftritt, wie man vielleicht denkt. Das wirklich Schlimme daran ist, dass wir uns täglich der Gefahr aussetzen, Otomykose zu bekommen.
Nichts für schwache Nerven
Dr. Sina Joorabchi ist Hals-Nasen-Ohren-Arzt und Plastischer Chirurg. Seine Erfahrung als Mediziner teilt er regelmäßig auf TikTok und hat dabei großen Erfolg. Knapp zwei Millionen Menschen folgen ihm. In einem seiner Videos macht er darauf aufmerksam, dass In-Ear-Kopfhörer wie die beliebten AirPods eine Pilzinfektion im Ohr auslösen können. Aber Achtung: Der Clip ist nichts für schwache Nerven!
Darin sieht man, wie der Mediziner einen riesigen Klumpen einer Ohrenschmalz- und Pilzmischung aus dem Ohr eines seiner Patienten holt. Das Video hat bisher 3,5 Millionen Likes bekommen und wurde mehr als 250.000 Mal geteilt. Grund genug, um mit Dr. Joorabchi über die Erkrankung zu sprechen.
"Kopfhörer haben das größte Otomykose-Risiko"
Gegenüber BuzzFeed erklärt er, dass Otomykose vor allem in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit und vermehrt im Sommer auftritt. So sind je nach geografischer Lage 5 bis 81 Prozent der Bevölkerung davon betroffen. Zwar können auch Wattestäbchen zu einer Erkrankung führen, aber:
Kopfhörer haben das größte Otomykose-Risiko und AirPods sind von diesem Risiko nicht ausgenommen, obwohl ich denke, dass sie im Vergleich zu anderen In-Ear-Kopfhörern auf dem Markt gut belüftet sind.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, rät Joorabchi dazu, seine Ohren regelmäßig mit einer eigenen Mischung zu behandeln. Dafür empfiehlt er ein Verhältnis von 1/3 Wasser mit 1/3 Reinigungsalkohol und 1/3 Wasserstoffperoxid. Trägt man seine Kopfhörer einmal länger, gibt man einige Tropfen der Mischung ins Ohr. Sollte es dennoch zu einer Pilzinfektion kommen, muss diese von einem Experten entfernt und anschließend mit Ohrentropfen behandelt werden.