Zwar wird Sportsgeist immer wieder gepredigt, doch wenn es hart auf hart kommt, entscheiden sich viele Athleten gegen die Fairness und für den eigenen Sieg.
Nicht so Ivan Fernandez Anaya: Der spanische Langstreckenläufer demonstriert bei einem Rennen in Navarra, wie man sich als Sportler wirklich fair zu verhalten hat.
Spanischer Läufer verliert absichtlich Rennen
Kurz bevor Ivan das Ziel erreicht, fällt ihm auf, dass der bislang Führende plötzlich langsamer wird. Abel Mutai, ein kenianischer Läufer, spricht kein Spanisch und bemerkt deswegen nicht, dass er noch gar nicht gewonnen hat. Die Zeichen am Straßenrand haben ihn verwirrt.
Ivan steht vor der Entscheidung: Er könnte locker an seinem Gegner vorbeiziehen und das Rennen gewinnen. Doch stattdessen holt er zu Abel auf und deutet auf das richtige Ziel, sodass der Kenianer gewinnen kann. Das ist echter Sportsgeist!
"Was würde meine Mutter davon halten?"
In einem Interview erklärt Ivan: "Er war der rechtmäßige Sieger. Er hat eine Lücke geschaffen, die ich nicht hätte schließen können, wenn er nicht einen Fehler gemacht hätte. Sobald ich sah, dass er anhielt, wusste ich, dass ich ihn nicht überholen würde." Außerdem fährt er fort, wie schlecht er sich fühlen würde, auf eine so ungerechte Weise zu gewinnen:
Was wäre der Verdienst meines Sieges? Was wäre die Ehre dieser Medaille? Was würde meine Mutter davon halten?
Nach dem Rennen bekommt Ivan in den Sozialen Medien viel Anerkennung. Er wird für seine Fairness und Ehrlichkeit bewundert. Hoffentlich schneiden sich andere Athleten eine Scheibe davon ab - dem Sport würde es guttun.