Wie es vielleicht nicht verwundern mag, gehört die Karriere-Plattform LinkedIn zu den beliebtesten Social-Media-Tummelplätzen des deutschen Altkanzlers. Und das ganz im Unterschied zu seiner fünften Ehefrau Soyeon Schröder-Kim, die gern auf Instagram Einblicke in ihr Leben gewährt, natürlich nur mit Erlaubnis ihres Gemahls.
LinkedIn droht Sperrung aufgrund von Nacktbildern
Doch aus heiterem Himmel droht nun Gerhard Schröder Ärger von LinkedIn. Seinem Profil wird aufgrund von Nacktbildern die Sperrung angedroht. Wie hat es dazu kommen können?
Der Altkanzler drückt direkt danach auf seinem LinkedIn-Profil seine Verwunderung aus, um dann auch die Erklärung für die Gegenwart dieser pikanten Bilder zu liefern. Gerhard Schröder formuliert die Sache so:
Ich habe schon manche politische und mediale Kontroverse erlebt – da überrascht mich eigentlich wenig. Doch dass sich LinkedIn jetzt bei mir meldet, das ist auch für mich eine neue Erfahrung.
Der Altbundeskanzler hält mit dem konkreten Vorwurf nicht hinterm Berg:
Erst recht ihr [Mitarbeiter von LinkedIn, A.d.R.] Ansinnen, ich möge meinen Beitrag doch wieder von der Plattform entfernen: Er zeige zu viel nackte Haut und würde damit gegen die Statuten des Unternehmens verstoßen.
Nacktaufnahmen stammen nicht von Schröder selbst
Bei den als anstößig wahrgenommen Aufnahmen handelt es sich aber weder um Schnappschüsse des Altkanzlers, noch sind dort er noch seine Frau unverhüllt zu sehen. Wie Schröder klarstellt, geht es hier vielmehr um ein Video der Staatlichen Museen zu Berlin.
Anlässlich des 100. Geburtstags des deutschstämmigen Starfotografen Helmut Newton ist Gerhard Schröder nämlich 2020 interviewt worden und im besagten Video zusammen mit berühmten Aufnahmen des Künstlers zu sehen. Er stellt dies ohne Umschweife klar:
Natürlich waren in dem Clip auch Bilder aus dem Museum zu sehen. Selbstbewusste, unbekleidete Frauen, die Helmut Newton abgelichtet hatte.
Kunst ist kein Porno
Den Vorwurf der Anstößigkeit weist Schröder hier schon aus Prinzip in Schranken. Er deutet nämlich die Bilder folgendermaßen:
Für mein Verständnis: Kunst, die man auch öffentlich präsentieren darf.
Der Altkanzler ruft daraufhin zu einer öffentlichen Diskussion seines Falles auf. Ins Netz stellt er dann nur noch "eine geschnittene Zusammenfassung" des nun unzeigbaren ursprünglichen Videos. Anscheinend mit Erfolg: Das Profil Gerhard Schröders ist zumindest bislang nicht gesperrt worden.