Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist seit kurzem im Amt und da wird es ihm keineswegs langweilig im Hinblick auf die Corona-Pandemie und so fallen auch seine ersten Worte gewohnt nüchtern aus.
Impfstoffmangel im neuen Jahr
Schon die erste Inventur zu den Corona-Impfstoffen zeigt: Es gibt einen Engpass für das erste Quartal im neuen Jahr. In den tagesthemen, so die Tagesschau, erklärt er die Situation im Interview:
Wir haben einen Impfstoffmangel für das erste Quartal. Um den Impfstoffmangel zu beseitigen, daran arbeite ich seit Tagen. Ich hoffe, dass ich da in den nächsten Tagen eine positive Botschaft übermitteln kann. Aber in der Tat, wir haben einen Impfstoffmangel. Das hat viele überrascht in der Inventur - mich auch.
Gerade jetzt, wo die Booster-Kampagne anläuft vor der Dringlichkeit der Omikron-Variante, die von der WHO mittlerweile mit einem "sehr hohen" Risiko eingestuft wurde und Karl Lauterbach bereits kurz nach Auftreten gewarnt hat.
Seit Anfang der Woche ist die Corona-Impfung auch für ab Fünfjährige in Deutschland zugelassen und die Booster-Impfungen sind in vollem Gange mit zeitweise sogar überfüllten Impfzentren.
Da hagelt es natürlich auch an Kritik an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, dass er der Bevölkerung den Impfstoffmangel so offen darlegt.
"Fatales Signal" durch Impfstoffmangel?
Wie die Frankfurter Rundschau schreibt, äußert sich Andreas Gassen, der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, kritisch gegenüber diesen Aussagen. Denn er befürchtet damit ein "fatales Signal" gegenüber der Bevölkerung.
Doch Karl Lauterbach verspricht, alles in Bewegung zu setzen, um den Mangel an Corona-Impfstoffen von Januar bis März 2022 nicht aufkommen zu lassen:
Das läuft über alle Kanäle, die zur Verfügung stehen, wir können hier nichts auslassen. Ich nutze auch die Kanäle, die wir direkt zu den Unternehmen haben, aber es muss alles EU-konform funktionieren.