Die westlichen Staats- und Regierungschefs haben Wladimir Putin an den Verhandlungstisch gerufen, um den Krieg in der Ukraine unter der Bedingung zu beenden, dass alle russischen Truppen abgezogen werden. Dieses Angebot wird vom Kreml stets abgelehnt.
Aufruf zu Verhandlungen
In einer gemeinsamen Pressekonferenz bringt Biden seine Bereitschaft zu einem Treffen mit Wladimir Putin zur Sprache, wenn dieser zuerst die russischen Truppen aus der Ukraine abziehen würde, berichtet Politico. Biden sagt:
Ich bin bereit, mit Herrn Putin zu sprechen, wenn er tatsächlich ein Interesse daran hat, einen Weg zur Beendigung des Krieges zu finden. Wenn das der Fall ist, bin ich in Absprache mit meinen französischen und meinen NATO-Freunden gerne bereit, mich mit Putin zusammenzusetzen, um zu sehen, was er will, was ihm vorschwebt.
Dessen ungeachtet erklärt der Sprecher von Wladimir Putin, Dmitri Peskow, der russische Präsident sei offen für Verhandlungen, lehne aber die westliche Bedingung für einen Austritt aus der Ukraine ab. "Die spezielle Militäroperation" würde laut ihm fortgesetzt.
Neues Verbot in Russland?
Parallel dazu wird in der vergangenen Woche einem Bericht eines russischen Medienunternehmens zufolge ein neues Verbot verhängt, das männliche Mitarbeiter der staatlichen Verwaltung daran hindern soll, das Land zu verlassen.
Das angebliche Verbot kommt, nachdem verschiedene Quellen behauptet haben, dass bis zu 700.000 Menschen seit dem Beginn von Wladimir Putins Mobilisierungsbefehl aus Russland geflohen seien.
"Urlaubsreisen sind verboten"
The Daily Beast zitiert die russische Nachrichtenagentur Baza, die behauptet, die russische Präsidialverwaltung habe Mitarbeitern Geschäftsreisen und Urlaube im Ausland verboten. Es heißt:
Nach Angaben von 'Baza' hat die Präsidialverwaltung angeordnet, dass von nun an nur noch Frauen auf Geschäftsreisen ins Ausland gehen dürfen. Diese Regelung gilt bis zum Erlass eines 'Sonderbefehls zur Mobilisierung' (um was für einen Befehl es sich dabei handelt, konnte 'Baza' nicht in Erfahrung bringen). Urlaubsreisen ins Ausland, die bis vor Kurzem noch unerwünscht waren, sind nun ebenfalls verboten.
Das angebliche Verbot wird damals ausgesprochen, nachdem ein Mitglied des Personals einen Urlaub im Ausland genommen hat und nicht zurückgekehrt ist. Diese Behauptungen sind jedoch von Dmitri Peskow zurückgewiesen worden. Er sagt gegenüber RiaNovosti:
Es gibt keine (Einschränkungen - Anm. d. Red.). Das ist eine echte Lüge.
Verwendete Quellen:
Politico: 'Russia rejects Biden’s conditions for Ukraine talks'
Reuters: 'Factbox: Where have Russians been fleeing to since mobilisation began?'
TheDailyBeast: 'Explosive Leak of ‘Presidential Lockdown Order’ Roils Kremlin'
Baza: 'Male employees of the Presidential Administration are temporarily banned from going on trips abroad'
RiaNovosti: 'Peskov denied reports of a travel ban for administration employees'
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK