Der russische Präsident Wladimir Putin dürfte mit dem Ukraine-Krieg, den er führt, auch in seinen eigenen Reihen für Kritik sorgen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat sich ein weiterer Kreml-Berater von seiner Position zurückgezogen und damit indirekt von Putin abgewendet.
Schwiegersohn von Boris Jelzin tritt zurück
Dabei handelt es sich um den 64-jährigen Walentin Jumaschew. Auch wenn sein Einfluss auf den Kreml-Chef eher gering ausgefallen ist, wie die Bild berichtet, so fällt damit ein jahrelanges Mitglied des Kremls weg.
Walentin Jumaschew ist der Schwiegersohn von Boris Jelzin, der von 1991 bis 1999 russischer Präsident war. Bereits in der Amtszeit seines Schwiegervaters befand sich Jumaschew in der Position des Kreml-Beraters, dann wurde er Stabschef des Kremls bis er schließlich die Leitung Präsidialverwaltung übernimmt.
Die Information zu seinem Rücktritt aus eigener Initiative erhält Reuters von Ljudmila Telen, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung des Boris-Jelzin-Präsidentenzentrums, wo auch Jumaschew Mitglied ist.
Seine Tochter spricht sich öffentlich gegen den Ukraine-Krieg aus
Dabei scheint er nicht der einzige in seiner Familie zu sein, der dem Kreml den Rücken zukehrt. So spricht sich seine Tochter Maria gegen den Ukraine-Krieg aus. Auf Instagram hat sie ihre Haltung öffentlich gemacht.
Andere russische Top-Berater, die seit Kriegsbeginn zurückgetreten sind
Andere russische Berater, die seit dem Ukraine-Krieg zurückgetreten sind: Anatoli Tschubais, Sonderbeauftragter des Kremls, sowie Boris Bondarew, russischer Top-Berater den Vereinten Nationen (UN). Dieser schreibt sogar eine Erklärung, warum er beim russischen Außendienst kündigt, wie ihn die Bild zitiert:
Noch nie in meinem Leben habe ich mich so für mein Land geschämt. Dieser von Putin ausgelöste aggressive Krieg gegen die Ukraine, und gegen den gesamten Westen, ist nicht nur ein Verbrechen gegen die ukrainische Bevölkerung, aber auch, vielleicht, das schwerste Verbrechen gegen die Menschen in Russland.
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