Inmitten tausender Menschen hat es gestern am Flughafen in Kabul mehrere Explosionen gegeben. Mindestens 85 Tote und 150 Verletzte melden die Medien bisher. Darunter sind auch 13 US-Soldaten, die den Flughafen bewacht haben.
Getötete Soldaten sind "Helden"
Inzwischen hat sich die Terrororganisation "Islamischer Staat" zu den Anschlägen bekannt. Zwei Selbstmordattentäter hatten sich in einer Menschenmenge am Flughafen sowie an einem Tor zum Flughafengelände, an dem die Soldaten im Einsatz waren, in die Luft gesprengt.
US-Präsident Joe Biden hat den Terroristen jetzt mit Vergeltung für die getöteten Soldaten gedroht. Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus sagt er: "Wir werden Euch jagen und Euch dafür bezahlen lassen." Falls die Armee dafür weitere Ressourcen benötige, werde er diese genehmigen.
Die Soldaten bezeichnet Biden derweil als "Helden", auch wenn das ein überstrapaziertes Wort sei, sei es in dieser Situation angemessen. Soldaten seien "das Beste, was das Land zu bieten hat." Nach der Pressekonferenz bittet er die anwesenden Journalisten außerdem, eine Schweigeminute für die Opfer abzuhalten.
"Wir werden sie da rausholen"
Während die deutsche Luftwaffe am Donnerstag in einer letzten Maschine alle verbliebenen Deutschen aus Afghanistan ausgeflogen hat, gibt der US-Präsident an, den Evakuierungseinsatz wie angekündigt bis zum 31. August fortzuführen. Der IS könne die USA nicht davon abhalten, ihre "Mission" zu stoppen. In Hinblick auf die verbliebenen Amerikaner sagt er: "Wir werden sie finden, und wir werden sie da rausholen."