Die WHO warnt noch einmal eindringlich vor dem Virus Mpox, auch bekannt als "Affenpocken". Grund dafür ist, dass es nun auch einen ersten Krankheitsfall außerhalb Afrikas gab – in Schweden. Erste Länder verschärfen ihre Einreisebestimmungen.
Mpox-Virus breitet sich aus – nicht mehr nur in Afrika
Seit Jahresbeginn häufen sich die Meldungen zu Mpox-Infektionen. Die ersten Fälle von "Affenpocken" wurden in der Demokratischen Republik Kongo gemeldet, mittlerweile sind 16 afrikanische Staaten betroffen.
Kurz nachdem die WHO den Ausbruch des Virus' als "gesundheitliche Notlage mit internationaler Tragweite" anerkannt hatte, gab es auch außerhalb Afrikas Meldungen über Infektionen mit der Unterart "Klade 1" – und zwar aus Schweden. In Deutschland sind noch keine Fälle bekannt.
In diesem Jahr soll es schon über 14 000 Fälle, davon rund 500 Fälle mit Todesfolge, gegeben haben. Das sei bereits jetzt schon eine höhere Zahl als im gesamte Jahr 2023. Zudem breite sich das Virus nun schneller aus.
"Affenpocken": Übertragung und Symptome
Wie das deutsche RKI, das Bundesgesundheitsministerium und die WHO mitteilen, gebe es zwei Wege, wie Menschen sich infizieren könnten: Die Mensch-zu-Mensch-Infektion sei dabei seltener als die Übertragung Tier-auf-Mensch.
Erstere entstehe demnach vor allem durch direkten und engen Kontakt mit einer erkrankten Person, insbesondere, wenn diese bereits Pusteln und Schorf am Körper habe. Die Übertragung von Tier auf Mensch könne unter anderem durch Speichel geschehen. Das Virus könne bereits bei kleinsten Hautverletzungen in den Körper eindringen.
Zu den häufigsten Symptomen gehören laut Gesundheitsbehörden: grippeartige Symptome wie Fieber und Muskel- und Gelenkschmerzen, gefolgt von Hautveränderungen in Form von Flecken, die zu Pusteln und Schorf werden. In schweren Fällen könne es zu Nekrosen, Sehverlust oder tödlichen Verläufen kommen.
Zur Sicherheit: China verschärft bereits die Einreisebestimmungen für betroffene Länder
Eine Pandemie im Corona-Ausmaß sei nach heutigen Schätzungen nicht zu erwarten. Aufgrund der exponenziell ansteigenden Anzahl an Mpox-Verdachts- und Krankheitsfällen sowie der eindringlichen Warnung der WHO treffen erste Länder nun dennoch Vorkehrungen.
China beispielsweise hat die Einreisebestimmungen für Menschen aus betroffenen Ländern verschärft. Diese müssen sich – insbesondere bei Kontakt mit Erkrankten oder Mpox-Symptomen – beim Zoll melden.
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Verwendete Quellen:
Tagesschau: WHO ruft Notlage aus: Wie gefährlich ist das Mpox-Virus?
FR: Mpox-Variante breitet sich rasant aus – WHO schlägt Alarm
t-online: Virusausbruch in Afrika: China erschwert Einreise für Menschen aus Mpox-Gebieten