Auch bei uns gilt: Wer raucht, muss zum Schutz von Nichtrauchern Regeln beachten. Doch die sind ziemlich locker – jedenfalls wenn man sie mit anderen Ländern vergleicht. Den Platz auf dem Siegertreppchen hat sich Mexiko gesichert. Denn dort drohen Rauchern drastische Strafen und sogar Gefängnis!
Rauchfreie Zonen
Bereits im Dezember 2021 hat der mexikanische Senat eine der umfassendsten Anti-Tabak-Maßnahmen der Welt einstimmig beschlossen. Jetzt, im Januar 2023, tritt das Gesetz offiziell in Kraft. Mit Androhung erheblicher Strafen, wenn die Verbote nicht eingehalten werden.
Dabei ist schon seit 2008 in Mexiko das Rauchen in Cafés, Bars und im Restaurant verboten. Das hat der mexikanischen Regierung aber nicht ausgereicht. Nun sind zudem das Rauchen in Parks, an Stränden, in Hotels, Büros und Hotel streng untersagt. Das Rauchverbot gilt zusammenfassend für alle öffentlichen Räume.
Tabak wird verbannt
Das allein reicht den Mexikanern aber nicht aus. Auch die Werbung für alle Tabakwaren, die Verkaufsförderung und das Sponsoring sind komplett verboten. Zigaretten & Co. dürfen nicht einmal mehr öffentlich ausgestellt werden, berichtet heute.at. Folglich darf nur noch in privaten Bereichen legal geraucht werden. Dies sind private Wohnungen, Häuser und Außenbereiche wie der eigene Garten.
Drastische Strafen
In Mexiko gibt es schätzungsweise 15 Millionen Raucher. Hinzu kommen die rauchenden Touristen. Ihnen allen drohen bei Nichteinhaltung der Gesetze strenge Strafen. Diese beginnen bei 50-300 Dollar für das Anzünden einer Zigarette im öffentlichen Raum, aber sogar bis zu 36 Stunden Gefängnis sind drin.
Erlauben Besitzer von Restaurants oder Bars das Rauchen in ihren Räumen, drohen ihnen Geldstrafen bis zu 46.000 Dollar.
Grund für die strengen Gesetze
Tabakkonsum kann massive Krankheiten verursachen, was die Menschen aber nicht am Rauchen hindert. Laut der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO)ist Tabakkonsum die vermeidbarste Todesursache weltweit. Jedes Jahr sterben eine Million Menschen in Nord- und Südamerika an den Folgen des Rauchens oder des Passivrauchens. Die mexikanische Regierung hofft, die Bevölkerung durch die drastischen Strafen vom Rauchen abzuhalten.
Bereits im Sommer 2022 hatte der mexikanische Präsident Andrés Manuel Lòpez Obradorzudemein Verbot für die Einfuhr und den Verkauf von E-Zigaretten und Vaping-Geräten erlassen. Diese sollen eine schädliche Wirkung auf die Gesundheit junger Menschen haben.
Kritik am Rauchergesetz
Laut spiegel.de kritisiert der mexikanische Arbeitgeberverband Coparmex das Verbot. Es hätte verheerende Auswirkungen auf die Läden, die Tabakwaren verkaufen, und entmündige erwachsene Verbraucher.
Verwendete Quellen:
Heute.at: Dieses Land verbietet nun auch das Rauchen im Freien
Spiegel.de: Mexiko weitet Rauchverbot massiv aus