Seit einiger Zeit beunruhigt der Thwaites-Gletscher, der auch als "Weltuntergangsgletscher" bezeichnet wird, die Forschenden. Das 120 km breite Eisgebilde droht in Tausende von Eisbergen zu zerbröckeln, die beim Schmelzen den Wasserspiegel stark ansteigen lassen würden.
Um den Mechanismus des Schmelzens besser zu verstehen, haben Forschende Roboter unter Wasser geschickt, um schwer zugängliche Stellen zu beobachten. Wenig überraschend war, dass sie nicht gerade beruhigt waren von dem, was sie sahen.
Stufenförmige Formationen
Einen Gletscher von unten zu beobachten, ist nicht einfach. Glücklicherweise können die Wissenschaftler:innen in der Antarktis auf eine Reihe von Instrumenten zurückgreifen, um ihre Forschungen durchzuführen. Zu diesen Werkzeugen gehören Bohrer und eine Art "Torpedo-Roboter", der in fast unzugängliche Gebiete vordringen kann.
Auf diese Weise konnten die Wissenschaftler:innen mehr über den Thwaites-Gletscher und die Art und Weise, wie er schmilzt, erfahren. Der Ozeanograph Peter Davis, der eine Studie über den Gletscher durchgeführt hat, sagte ganz offen: "Der Gletscher ist immer noch in Schwierigkeiten".
Einerseits hat sein Team "festgestellt, dass der Gletscher trotz geringer Schmelzmengen immer noch schnell zurückgeht. Es scheint also, dass es nicht viel braucht, um einen Gletscher aus dem Gleichgewicht zu bringen". Andererseits hätten die Forscher unter Wasser Spalten und treppenartige Strukturen beobachtet, in denen das Eis besonders schnell schmelzen würde.
Anstieg des Wasserspiegels um 70 cm
Die Forschenden richten ihre Augen auf diesen Gletscher, da sein Abschmelzen katastrophal und unumkehrbar wäre. Zur Erinnerung: Der "Weltuntergangsgletscher" ist 120 km breit, 600 km lang und 3 km tief.
Sollte er in Tausende von Eisbergen zerbrechen, würde der durchschnittliche Wasserspiegel schätzungsweise um 70 cm ansteigen. Das könnte dazu führen, dass viele Küstenstädte von der Landkarte verschwinden...
Verwendete Quelle:
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich