Ab und zu kommt es in Deutschland zu orkanartigen Böen, Hurrikans treten hierzulande allerdings nicht auf. Das Wetterphänomen ist aber z. B. in den USA keine Seltenheit. Ihre immer häufiger auftretende Intensität führt jetzt dazu, dass Forschende die Hurrikan-Skala anpassen möchten.
Immer öfter Geschwindigkeiten von über 300 km/h
Momentan kann ein Hurrikan laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in fünf Kategorien eingeteilt werden:
- Kategorie 1 (schwach)
- Kategorie 2 (mäßig)
- Kategorie 3 (stark)
- Kategorie 4 (sehr stark)
- Kategorie 5 (verwüstend)
Liegt die Windgeschwindigkeit bei Kategorie 1 zwischen 119 und 153 km/h, beträgt sie bei Kategorie 5 mehr als 251 km/h. Da es in jüngster Vergangenheit aber immer wieder Wirbelstürme gab, deren Geschwindigkeit bei 300 km/h lag, fordern die Forschenden Michael Wehner und James Kossin nun, die Kategorie 6 einzuführen, so der MDR.
Bessere Risikobewertung
Als Beispiele für Stürme, die jede Vorstellungskraft sprengen, nennt die Bild u. a. die Hurrikans Patricia und Haiyan, die jeweils im Jahr 2015 und 2013 eine große Spur der Verwüstung hinterließen.
Die Erweiterung der Skala soll auch dazu beitragen, Menschenleben retten zu können. Wie Heute berichtet, sei die Skala in ihrer jetzigen Form problematisch, da "Menschen eine Hurrikanwarnung unterschätzen" könnten.
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Verwendete Quellen:
Deutscher Wetterdienst: Saffir-Simpson-Hurrikanskala
MDR: Tropische Wirbelstürme nehmen zu – Forscher wollen Hurrikan-Windskala um Kategorie 6 erweitern