Wladimir Putin ist verraten worden und das angeblich von einem wichtigen Verbündeten. Laut Bild seien veröffentlichte Briefe eines Whistleblowers aus dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB Grund zur Sorge Putins.
"Bruder"-Diktaturen
Die Briefe hat Igor Sushko, Geschäftsführer der Wind of Change Research Group in Washington, übersetzt. Darin soll es um den Diktator von Belarus Aleksandr Lukaschenko gehen. Er und Putin sind angeblich befreundet, so Tass. Doch weitgehend sei Lukaschenko als "Marionette Putins angesehen", wie BusinessInsider berichtet.
🚨🧵My translation of the Nov 27 #FSBletters from the #WindofChange inside the FSB to Vladimir Osechkin. Subject: Games surrounding Belarus to force involvement in the war and FSB’s psychological profile on Prigozhin. Over 2,300 words. Please share far & wide. pic.twitter.com/2nw1MZkz7k
— Igor Sushko (@igorsushko) November 27, 2022
Lukaschenko würde "regelmäßig den Kreml-Kriegstreiber" besuchen und "von einer engen Partnerschaft der beiden 'Bruder'-Diktaturen" sprechen. Doch ein Aspekt fällt ins Auge: Selbst neun Monate nach dem Beginn des Ukraine-Krieges beteiligt sich Belarus weiterhin nicht aktiv am Krieg.
Lukaschenko als Ziel
Die Briefe legen offen, dass der Kreml zu Beginn Lukaschenko als „einfaches Ziel“ gesehen habe, so Bild. Der Diktator habe Putin gehorcht und getan, was von ihm verlangt worden ist. Doch dann schienen die "Lukaschenko-Pläne" Russlands zu scheitern.
Es heißt in den FSB-Briefe laut Sushko, dass „bereits am dem dritten Kriegstag“ klar gewesen sei, dass Russland einen Fehler begangen habe mit seinem Angriff auf die Ukraine.
Vladimir Putin and Alexander Lukashenko held a joint news conference after Russian-Belarusian talks https://t.co/97qtlUFzCMpic.twitter.com/SMKq7xJ3LN
— President of Russia (@KremlinRussia_E) September 10, 2021
Der Fehltritt des Diktators
Lukaschenko hat angeblich russischeKriegspläneverraten. Am 1. März trifft er sich mit der Militärführung und präsentiert dort eine Ukraine-Karte, live im Staatsfernsehen. In den veröffentlichten Briefen heißt es angeblich, dass diese Karte "militärpolitischerSprengstoff" gewesen sei, so Bild. Es sei zu sehen, dass Russland vorhatte, Moldawien zu erobern.
Lukashenko revealed Putin's plans. He showed a map showing Ukraine divided into four parts, and showing that the Kremlin would attack Moldova.https://t.co/aSUoNr9k7e
— Belarusian Hajun project (@MotolkoHelp) March 2, 2022
Absicht?
Russlands Geheimdienst meint damals, es sei Lukaschenkos Absicht gewesen, die Geheimpläne zu veröffentlichen, um „die internationale Aufmerksamkeit auf die wahren Ziele militärischer Angriffe" zu lenken, wie Bild weiter berichtet. Daraufhin soll Russland wegen Verrats die echten Informationen aus Minsk zurückgehalten haben und eine aktive Beteiligung von Belarus sei so verhindert worden.
At today's security council meeting, Lukashenko showed what looks like an actual invasion map. It shows Ukraine military facilities destroyed by missiles from Belarus, attacks directions (everything agrees except Odessa-Transnistria). Also, Ukraine is divided into 4 sectors. pic.twitter.com/ueqBIFUbyM
— Tadeusz Giczan (@TadeuszGiczan) March 1, 2022
Verwendete Quellen:
Bild: 'Putins wichtigster Verbündeter hat ihn verraten!'
Tass: 'Lukashenko considers Putin friend, fellow team player'
Business Insider: 'Putin's strongman ally may have accidentally shared a map of Russia's Ukrainian-invasion plans'