Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" bahnt sich im US-Wahlkampf eine unerwartete und tiefgreifende Wendung an. Techmilliardär Elon Musk kündigte an, Donald Trump massiv finanziell zu unterstützen. Dem Bericht des renommierten Nachrichtenmagazins zufolge plant Musk, 45 Millionen Dollar für einen Pro-Trump-Super-PAC bereitzustellen – jeden Monat. Eine erste Zahlung soll bereits geflossen sein.
Musks Spende für Trump: 45 Millionen Dollar jeden Monat
Diese Nachricht kommt kurz nach einem Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten. Trump wurde am Samstag von einer Kugel am Ohr getroffen, zeigte sich jedoch bereits zwei Tage später kämpferisch zur Eröffnung des Parteitags der Republikaner in Milwaukee. Die Menge begrüßte ihn mit tosendem Applaus und skandierte „Fight! Fight! Fight!“.
Elon Musk, der einst als libertärer Anhänger der Demokraten galt, hat sich nach dem Attentat nun offen auf die Seite von Trump gestellt. Auf der Social-Media-Plattform X erklärte er: „Ich unterstütze Präsident Trump vollumfänglich und hoffe auf seine schnelle Genesung.“
Entscheidende Wende im US-Wahlkampf
Musks finanzielle Unterstützung für Trump könnte den Wahlkampf entscheidend beeinflussen. Schon jetzt übertrifft Musks geplante monatliche Spende an einen Pro-Trump-Super-PAC die Beiträge anderer prominenter Unterstützer wie den Investoren und Krypto-Zwillingen Winklevoss oder Lonsdale Enterprises bei weitem.
Political Action Committees (PACs) sind Organisationen in den USA, die gegründet werden, um finanzielle Mittel für politische Kampagnen zu sammeln. Sie spielen eine zentrale Rolle im US-amerikanischen Wahlkampfsystem, indem sie eine Brücke zwischen Spendern und politischen Kampagnen bilden. Während traditionelle PACs regulierten Spendenlimits unterliegen, haben Super-PACs erheblich mehr Freiheit in der Höhe der gesammelten und ausgegebenen Mittel.
Musks Abkehr von den Demokraten
Die Annäherung Musks an Trump ist besonders bemerkenswert, da Trump als Kritiker von Elektroautos bekannt ist. Das Herzstück von Musks Unternehmen ist ausgerechnet der Fahrzeughersteller Tesla, der genau auf diese Technologie setzt.
Allerdings hatte es zuletzt Spannungen zwischen dem Techmilliardär und der aktuellen Biden-Regierung gegeben. Anlass hierfür war insbesondere Musks Haltung zu Gewerkschaften. Möglicherweise haben diese Unstimmigkeiten die neue Allianz mit Trump begünstigt.
Nach dem Attentat: Kritik an Biden
Donald Trump wird voraussichtlich am Donnerstag offiziell die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner annehmen und gegen Präsident Biden antreten. Biden sieht sich derzeit wegen seiner umstrittenen Äußerung „Bullseye“ in der Kritik.
In einem privaten Gespräch vor dem Trump-Attentat hatte er angekündigt, seinen politischen Gegner nun gezielt ins Visier zu nehmen. Dabei fiel der Ausdruck „Bullseye“, was die Mitte eine Zielscheibe bezeichnet. Biden wird nun vorgeworfen, dadurch die Stimmung gegen Trump angeheizt zu haben.
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Verwendete Quellen:
Spiegel.de: Wahlkampf der Republikaner: Musk will angeblich 45 Millionen Dollar für Trump-Kampagne spenden – pro Monat
Süddeutsche Zeitung: US-Wahl: Elon Musk ruft zur Wahl von Donald Trump auf