Die ukrainische Armee soll bei einer "Spezialoperation" ein russisches Luftabwehrsystem zerstört haben, dessen Standort zunächst unbekannt war. Bei dem Abwehrsystem soll es sich um "Triumph S-400" gehandelt haben.
Satellitenbilder als Beweis
Dass das russische System zerstört wurde, gehe laut der Frankfurter Rundschau aus Satellitenbildern hervor, die auf X (ehemals Twitter) geteilt wurden. "OSINTtechnical" hieße die Seite, die die Bilder veröffentlichte.
Stationiert war das Luftabwehrsystem "im Westen der Halbinsel Krim in der Nähe der Stadt Jewpatorija". Angeblich seien gestern Explosionen in der Stadt zu hören gewesen sein. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte, "dass es einen Drohnenangriff auf die Krim gegeben haben soll", so das Medium weiter.
Abwehrsystem zerstört
Um das Abwehrsystem vollständig und natürlich unbemerkt zu zerstören, habe die ukrainische Marine "gemeinsam mit Spezialeinheiten" in der Nacht vom 13. auf den 14. September "eine Operation durchgeführt". Diese Informationen habe die Nachrichtenagentur Ukrainska Pravda erhalten.
Doch den genauen Standort hat ein Tourist preisgegeben. Er teilte letzten Sommer ein Foto auf dem russischen Netzwerk vk.com. In Badehose posiert er mit dem Luftabwehrsystem im Hintergrund. Dass dies entscheidende Folgen geben soll, ahnt er bis dato nicht.
Urlauber leakt Koordinaten
Wie die Frankfurter Rundschau weiterberichtet, soll dieses Foto Koordinaten enthalten haben, sodass herausgefunden werden konnte, wo genau sich das System befindet: An der Schwarzmeerküste bei Jewpatorija.
Ob dies Absicht war oder der Urlauber einfach prahlen wollte, bleibt unklar. Doch das ukrainische Verteidigungsministerium reagierte auf das Foto und schrieb:
Vielleicht sind wir zu streng mit den russischen Touristen. Manchmal können sie wirklich hilfreich sein. So wie dieser Mann, der Fotos von russischen Luftabwehrstellungen in der Nähe von Jewpatorija auf der besetzten Krim macht. Vielen Dank und weiter so!
"Vielen Dank"
Der von Russland ernannte Gouverneur des annektierten Sewastopols, Michail Raswoschajew, schrieb daraufhin einen Appell an zukünftige russische Tourist:innen auf Telegram, so news.com.au.
Ich erinnere Sie daran: Versuchen Sie, weniger Fotos zu schießen und laden Sie keine Videos davon hoch [...]. Wenn Sie filmen oder fotografieren, nehmen Sie wenigstens keinen Bezug auf das Gebiet.
Verwendete Quellen:
news.com.au: 'Russia’s military positions exposed by holiday snap of tourist in swimmers'
Frankfurter Rundschau: 'Ukraine zerstört russisches Milliarden-Abwehrsystem – Tourist teilte Foto vom Standort'