Umdenken im Kreml: Russland will bis 2060 klimaneutral werden

Lange hat der russische Präsident Wladimir Putin die Klimakrise angezweifelt. Doch die steigenden Naturkatastrophen, die auch Russland treffen, haben seine Meinung geändert. Auf einem Energieforum in Moskau kündigt er einen Kurswechsel an.

Wladimir Putin
© Mikhail Svetlov / Kontributor@Getty Images
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Bei der Eröffnung des Energieforums in Moskau sagt Putin in seiner Rede, seine Regierung habe "als konkretes Ziel" bestimmt, bis "spätestens" 2060 klimaneutral zu sein. Damit läutet er ein neues Zeitalter in der Klimapolitik Russlands ein, das berichtet dw.com.

Was bedeutet co2-neutral?

Klimaneutral bedeutet dabei, dass ein Land nur so viel von dem klimaschädlichen Kohlendioxid ausschüttet, wie es durch Wälder und weitere natürliche Speicher ausgeglichen werden kann. Russland folgt damit dem Beispiel Chinas.

Die Volksrepublik hat ebenfalls angekündigt, bis 2060 co2-neutral zu werden. Die EU hingegen hat sich dieses Ziel bereits bis spätestens 2050 gesetzt. Das deutsche Klimaschutzgesetz sieht vor, die Treibhausneutralität bis 2045 zu erreichen.

Umdenken bei Kremlchef

Russland ist der viertgrößte Produzent von Treibhausgasen. Im gleichen Atemzug mit Klimaneutralität spricht Putin davon, dass die Bedeutung von Öl und Gas in Russland abnehmen wird.

Die vergangenen Monate haben den Kremlchef anscheinend zu einem Umdenken bewegt, der sich besorgt, ob der Großbrände diesen Sommer in Russland und weiterer Naturkatastrophen zeigte.

Weitere Infos zum Umschwung in der Klimapolitik Russlands erhaltet ihr im Video.

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