Seit der Annexion der ukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja, Cherson und Krim fordert Kreml-Chef Wladimir Putin den Westen auf, jene Gebiete als zu Russland gehörend anzuerkennen.
Dieser Forderung hat sich nun die russische Botschaft in Schweden, höchstwahrscheinlich unabsichtlich, wiedersetzt, wie der Spiegel berichtet. In einem Twitter-Post hat die Botschaft offenbar über die billigen Benzinpreise in Russland im Vergleich zum Rest Europas informieren wollen. Auf der geteilten Karte zu sehen ist auch die Ukraine - allerdings mit den ursprünglichen Grenzen.
Tweet sorgt für Spott
Bei zahlreichen Twitter-Nutzer:innen sorgt dies für spöttische Kommentare, wie man unter dem Tweet lesen kann. Ein User schreibt etwa, dass Russland nun auch seine Soldat:innen aus der Ukraine abziehen soll, wie der Spiegel weiterberichtet.
Ein weiterer Nutzer dankt der russischen Botschaft, die anerkenne, "dass die Ukraine den Ukrainern gehört". Wieder ein anderer warnt jedoch, dass den Betreibern des Accounts nun Strafen drohen könnten und bezieht sich damit auf eine Gesetzesänderung des Kremls von Anfang Januar.
"Berichtigte" Karte folgt nachträglich
Darin heißt es etwa, dass fortan Karten unter Strafe gestellt würden, die Russlands "territoriale Integrität" anzweifeln würden. Das Gesetz soll sich unter anderem gegen Journalisten richten und sorgt dafür, dass Russland noch härter gegen seine Kritiker:innen vorgehen kann.
Zu den spöttischen Bemerkungen äußert sich die russische Botschaft bisher lediglich dahingehend, dass die Karte aus einer ungarischen Quelle stamme und die russische Karte wohl nicht überall korrekt dargestellt würde. Kurz darauf folgt ein Tweet mit einer "berichtigten" Karte der Ukraine.
Verwendete Quelle:
Spiegel: "Fehler in der Propagandamaschine: Russische Botschaft zeigt ukrainische Karte mit ursprünglichen Grenzen"