Wolodymyr Selenskyj blickt zurzeit beunruhigt auf das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja, das bereits seit Anfang März von russischen Truppen besetzt ist.
Atomkatastrophe schlimmer als Tschernobyl
Sollte das Atomkraftwerk beschädigt werden, könnte uns eine Atomkatastrophe, die schlimmer als Tschernobyl sein könnte, bevorstehen, warnt der ukrainische Präsident laut Tagesschau. Er erinnert an die Größe des Kraftwerks und warnt vor katastrophalen Folgen:
Die Welt sollte Tschernobyl nicht vergessen und sich daran erinnern, dass das Atomkraftwerk Saporischschja das größte in Europa ist. Die Tschernobyl-Katastrophe war die Explosion eines Reaktors. Saporischschja hat sechs Reaktoren.
Wurde bei den Raketenangriffen radioaktive Strahlung freigesetzt?
In den letzten Tagen hat sich die Sorge um womöglich freigesetzte radioaktive Strahlung verstärkt, denn das Atomkraftwerk wurde von mehreren Raketen beschossen und Teile beschädigt. Die Verantwortung dafür schieben sowohl Russland als auch die Ukraine dem jeweils anderen Land zu.
Auch der UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor Angriffen auf das Atomkraftwerk mit eindringlichen Worten, wie ihn die Tagesschau zitiert:
Jeder Angriff auf ein Atomkraftwerk ist eine selbstmörderische Angelegenheit.
Russland dürfte sich für eine Inspektion offen zeigen
Das dürfte wohl auch den Beteiligten am Ukraine-Krieg bewusst sein. Denn laut einem Medienbericht der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti dürfte Russland, so die Tagesschau, für eine internationale Inspektion offen sein. Zurzeit konnte noch keine freigesetzte radioaktive Strahlung gemessen werden.
⋙ Generalleutnant der deutschen Luftwaffe: NATO soll sich auf Atomwaffen-Einsatz vorbereiten
⋙ Ukraine: Wie gefährlich ist das Kernkraftwerk in Tschernobyl noch?