Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hält die Welt seit einem guten Jahr in Schach. Während sich die Berichterstattung zuvor auf Einfälle und Rückeroberungen in der Ukraine konzentrierte, wurde nun erstmals von Kämpfen auf russischem Boden berichtet.
Putin wirft Ukraine "Terror und ein weiteres Verbrechen" vor
Im Südwesten Russlands, in der Grenzregion Brjansk, soll es zu Kämpfen gekommen sein. In einer Videokonferenz erklärt Putin, dass es sich dabei um einen "Terroranschlag und ein weiteres Verbrechen" vonseiten der Ukraine gehandelt habe:
Sie sind ins Grenzgebiet eingedrungen, wo sie das Feuer auf Zivilisten eröffnet haben. Sie haben gesehen, dass es sich um ein Zivilfahrzeug handelte, dass dort Zivilisten und Kinder drin saßen.
Daraufhin hat er seinen nationalen Sicherheitsrat zu einer Sitzung am morgigen Freitag, den 03. März, einberufen.
Ukraine betont: Das waren russischen Partisanen
Die Ukraine streitet die Vorwürfe des russischen Präsidenten jedoch ab und beharrt darauf, dass es sich bei den Angreifern um russische Partisanen gehandelt habe. Andrij Demtschenko, Sprecher des ukrainischen Grenzschutzdienstes sowie betont, Putins Äußerungen seien eine "bewusste Informationsprovokation des Aggressors".
Wenig später haben sich russische Nationalisten per Videobotschaft zu den Angriffen in Brjansk bekannt, wie unter anderem die Frankfurter Rundschau berichtet. Dies würde die These einer gezielten russischen Fehlinformation untermauern – zugleich ist aber auch nicht klar, ob diese Angriffe mit dem ukrainischen Militär abgesprochen waren.
Eine unabhängige und rein faktenbasierte Berichterstattung ist daher in dieser Sache nur schwer möglich.
Verwendete Quellen:
RND: Putin ruft Sitzung des Sicherheitsrats ein: Werk von Partisanen? Russische Behörden melden Gefechte in Grenzregion nahe Ukraine
Frankfurter Rundschau: Partisanen greifen in russischer Stadt an – Putin spricht von „Terroranschlag“