Die Kritik an Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro bricht nicht ab. Seit Beginn der Corona-Pandemie nimmt er den Virus und seine Folgen zu wenig erst.
Verharmlosende Corona-Politik fordert hohen Tribut
Expert:innen weltweit warnen unaufhörlich davor, welche schrecklichen Ausmaße seine verharmlosende Corona-Politik nach sich ziehen könnten. Der rechtsnationale Präsident lehnt Einschränkungen des öffentlichen Lebens sowie Schutzmaßnahmen ab.
Kürzlich muss das südamerikanische Land jedoch eine traurige Bilanz ziehen: Brasilien hat die Marke von 600.000 Corona-Toten überschritten - mehr als eine halbe Million Menschen sind an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung erlegen.
600.000 Corona-Tote "langweilen" Brasiliens Präsidenten
Einem Reporter will er nun nicht mehr antworten, als ihm dieser die Frage zu den über 600.000 Corona-Toten stellt. Dies sagt er bei einem öffentlichen Auftritt in Guaruja, São Paulo, so der Spiegel:
In welchem Land sind keine Menschen gestorben? Sag's mir. Ich bin nicht hergekommen, um mich zu langweilen.
Doch auch seine internationale Haltung lässt zu denken übrig. Zuletzt lacht er den britischen Premierminister Boris Johnson aus, als dieser ihm mitteilt, beide Dosen von Astra Zeneca erhalten zu haben, wie die FAZ berichtet.
Jair Bolsonaro selbst ist noch nicht geimpft. So zweifelt er auch daran, ob die Impfung gegen Covid-19 wirklich etwas bringt. Zum Glück denken nicht alle Brasilianer:innen wie er - die Impfquote steigt und mittlerweile ist bereits 45 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft.