Ein zentrales Merkmal von Trumps aktuellem Wahlkampf ist seine Bereitschaft, politische Gegner:innen heftig zu attackieren. Er greift nicht nur Demokrat:innen, den amtierenden Präsidenten und Kamala Harris an, sondern auch innerparteiliche Konkurrent:innen, die seine Führungsrolle in der Republikanischen Partei infrage stellen.
Persönliche Angriffe an der Tagesordnung
Diese Attacken reichen oft von persönlichen Beleidigungen bis hin zu unbegründeten Anschuldigungen, was zu einer bemerkenswert polarisierten politischen Landschaft beiträgt. Trumps Rhetorik zielt darauf ab, seine Basis zu mobilisieren und jeden, der ihm widerspricht, zu diskreditieren.
Diese Strategie hat nicht nur seine Anhänger:innen gestärkt, sondern auch zu einer Verstärkung der politischen Spannungen geführt. Nachdem Joe Biden nicht mehr als Ziel seiner verbalen Attacken herhalten kann, konzentriert er sich nun voll und ganz auf Kamala Harris.
Allerdings scheint seine Kandidatur an Kontur zu verlieren – laut Frankfurter Rundschau ist die Kampagne durch teilweise wirre Pressekonferenzen mit allerlei Lügen und Widersprüchen fahrig geworden.
Auch Republikaner äußern Kritik
Dies wiederum führt zu innerparteilichen Kritik, die der eine oder die andere Republikaner:in mittlerweile auch durchaus öffentlich äußert. Man rät ihm medienwirksam laut welt.de, eher auf politische Inhalte und weniger auf Beleidigungen des oder der politischen Gegner:in zu setzen. Dies greift Trump in einer seiner letzten Wahlkampfveranstaltungen auf.
Laut welt.de fragt er das Publikum nach seiner Meinung: "Sollte ich persönlich werden? Sollte ich nicht persönlich werden?" Die Menschen bei der Veranstaltung unter freiem Himmel entscheiden sich per Applaus für den "persönlichen" Angriff. Daraufhin scherzt Trump, dass seine Berater:innen "gefeuert" würden.
Allerdings lässt eine andere Aussage laut welt.de aufhorchen. Während einer seiner Tiraden über die Präsidentschaftsbewerberin aus dem demokratischen Lager lässt er sich dazu hinreißen, den Dritten Weltkrieg heraufzubeschwören, sollte Kamala Harris nach der Wahl an die Macht kommen:
Eure lebenslangen Ersparnisse werden vollkommen vernichtet. Wenn Genossin Kamala im November gewinnt, ist es praktisch sicher, dass der Dritte Weltkrieg eintritt.
Weitere Erklärungen fügt er allerdings nicht hinzu – er beschreibt seine politische Kontrahentin lediglich noch als die "radikalste linksgerichtete Person", die jemals kandidiert habe. Bei seinem Publikum im umkämpften Bundesstaat North Carolina kommen seine Worte an diesem Tag gut an.
Zum ersten Mal nach dem gescheiterten Attentat tritt Donald Trump während seines Wahlkampfs laut ntv an diesem Tag wieder im Freien auf. Die Sicherheitsvorkehrungen sind dabei auf ein Maximum erhöht worden. Außerdem spricht er jetzt hinter einer transparenten Wand.
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Verwendete Quellen:
ntv: Trump: Wenn Harris gewinnt, ist dritter Weltkrieg sicher
welt.de: „Wenn Genossin Kamala gewinnt, ist der Dritte Weltkrieg praktisch sicher“, sagt Trump
Frankfurter Rundschau: Entsetzen über wirre Pressekonferenz: „Donald Trump implodiert im Live-TV“