Glück im Unglück ist in diesem Fall wohl um einiges untertrieben. "Das ist ein Schock. Aber ein guter", schreibt die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine, Hanna Maliar, am 9. Januar laut welt.de auf Facebook. Dazu postet sie das Foto des Chirurgen, mit der herausoperierten Granate in der Hand, und einem Röntgenbild des Brustkorbs des Soldaten.
Hohe Explosionsgefahr
Andriy Verba, nach Angaben von heute.at einer der erfahrensten Militärärzte der Ukraine, entfernt einem unter Beschuss geratenen ukrainischen Soldaten eine nicht explodierte Granate aus der Brust. Zwei Militärangehörige sind bei der OP anwesend, um die Sicherheit des Patienten und der Mediziner zu gewährleisten, so welt.de.
Da die Granate jeden Moment hätte losgehen können, verzichtet der Chirurg auf das Verfahren der Elektrokoagulation, welches normalerweise in Fällen angewendet wird, wenn beschädigtes Gewebe zerschnitten oder entfernt werden muss. Dabei wird "Wechselstrom durch den Körper des Patienten geleitet [...], um Blutungen zu kontrollieren", erklärt heute.at.
Das Wo und Wie ist noch unbekannt
Bei dem Geschoss soll es sich um eine der VOG-Granate gehandelt haben, die aus tragbaren russischen Granatwerfern verschossen werden. Wie BBC berichtet, hat die Granate eine Länge von vier Zentimetern und kann aus bis zu 400 Metern Distanz abgeschossen werden.
Wo genau und unter welchen Umständen der Soldat getroffen wurde, ist jedoch unbekannt. Bekannt ist aber, dass der Patient sich in Rehabilitation befindet und sich von der gut verlaufenen Operation erholt.
Verwendete Quellen:
welt.de: Militärarzt entfernt nicht explodierte Granate aus Brustkorb
heute.at: Arzt holt scharfe Granate aus Körper von Soldaten
BBC: Unexploded grenade removed from Ukrainian soldier's chest