Supervulkan in Italien: Vermehrte Erdbeben schüren Angst vor möglichem Ausbruch

In Italien häuft sich die Sorge um den Ausbruch eines Supervulkans. Bereits in den 80er Jahren ist ein Ausbruch befürchtet worden - nun sorgen vermehrte Erdbeben in der Region erneut für Aufregung.

Supervulkan, Italien, Eruption, Ausbruch
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Vulkane faszinieren uns Menschen seit jeher - doch sie bergen auch eine große Gefahr. Viele Gegenden auf der Erde sind durch lange Zeit schlafende und nun allem Anschein nach wieder erwachende Vulkane gefährdet - so beispielsweise in Kolumbien, wo ein Vulkan zum Leben erwacht, der bereits bei seinem letzten Ausbruch verheerende Schäden angerichtet hat.

Auch Supervulkane geraten immer mehr in den Fokus von Forscher:innen - so etwa der Supervulkan im Yellowstone-Nationalpark, dessen erneuter Ausbruch laut Expert:innen einen "nuklearen Winter" auslösen könnte. Und auch der "gefährlichste Supervulkan" Europas soll derzeit kurz vor einem Ausbruch stehen - gemeint sind die Phlegräischen Felder in Italien. Eine Häufung von Erdbeben lässt Beobachter:innen nun einmal mehr aufhorchen.

Forscher:innen fürchten mögliche Eruption

Wie die Frankfurter Rundschau, die Stuttgarter Nachrichten sowie die Berliner Morgenpost berichten, wird der Süden Italiens vermehrt von Erdbeben erschüttert. Dies wird mit einer steigenden Aktivität des Supervulkans in den Phlegräischen Feldern (it.: Campi Flegrei) in der Nähe der Hafenstadt Puzzuoli westlich von Neapel in Verbindung gebracht. Bereits vor wenigen Wochen ist dort das stärkste Beben seit 40 Jahren registriert worden - in der Folge hat es mehrere Schwarmbeben gegeben, zuletzt am vergangenen Wochenende.

Bereits seit einem Jahr wird die Gegend vermehrt von Forscher:innen beobachtet, die aufgrund der steigenden Zahl von Erdbeben einen baldigen Ausbruch des Supervulkans nicht ausschließen. In der Tiefe haben die Expert:innen Bewegungen gemessen, die auf aufsteigende Gase hindeuten. Der Boden hebt und senkt sich, was auf lange Sicht zu Rissen in der Erdkruste führen kann - bricht diese, kommt es zur Eruption.

Erste Befürchtungen bereits in den 70ern und 80ern

Bereits in der Eiszeit ist der Supervulkan mehrfach ausgebrochen, wie die Quellen weiter berichten. Dadurch hat sich eine etwa 16 Kilometer breite Caldera gebildet. Seither kam es innerhalb dieses Kraters zu mehreren kleineren Eruptionen - die letzte ereignete sich Aufzeichnungen zufolge im 16. Jahrhundert. In der Folge sank der Boden in der Gegend merklich ab.

Nun hebt er sich allerdings wieder. Bereits in den 50er Jahren wurde eine Anhebung des Areals festgestellt. Erste heftigere Beben gab es dann in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, welche die Fachleute so weit alarmierten, dass großflächige Evakuierungen in die Wege geleitet wurden. Nun könnte ein Ausbruch also erneut kurz bevorstehen.

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Verwendete Quellen:

Frankfurter Rundschau: "Supervulkan in Italien: Neues Schwarmbeben erschüttert die Phlegräischen Felder – Boden wird heißer"

Berliner Morgenpost: "Phlegräische Felder: Supervulkan bei Neapel: Erneute Beben erschüttern die Erde"

Stuttgarter Nachrichten: "Erneute Erdbeben bei Neapel Phlegräische Felder: Supervulkan ist wieder hochaktiv"

Evakuierung wegen drohender Katastrophe: Dieser Vulkan steht kurz vor dem Ausbruch Evakuierung wegen drohender Katastrophe: Dieser Vulkan steht kurz vor dem Ausbruch