Bereits seit Mitte August soll sich das Stück an der Grenze befinden und "Teil einer Protestaktion einer mexikanischen Großstadt gegen den weiteren Ausbau der US-Grenzmauer in der Region" sein, wie t-online berichtet.
Ein Stück der Berliner Mauer in Mexiko
Grund für den weiten Umzug sei laut der Nachrichtenagentur AP ein protestfreudiger US-Amerikaner. Dieser hatte das Berliner Mauerstück gekauft, um es dann Donald Trump, als er noch Präsident war, in den Garten vom Weißen Haus zu stellen.
Doch natürlich ging der Plan nicht auf und der Mann wurde am Eingang abgewiesen und ist seitdem auf der Suche nach einem neuen Plätzchen für sein Stück Berliner Mauer.
Im Garten vom Weißen Haus
Die neue Idee schien, das Mauerteil der Bürgermeisterin von Tijuana, der Grenzstadt zu den USA, zu überreichen. Montserrat Caballero nahm das Berliner Mauerstück an und soll gegenüber AP auf die Frage, weshalb das Teil ausgerechnet in Tijuana stehen soll, gesagt haben:
Warum in Tijuana? Wie viele Familien haben Blut vergossen, Arbeit und ihr Leben verloren, um die Mauer zu überwinden? Der soziale und politische Konflikt ist ein anderer als der der Berliner Mauer, aber letzten Endes ist es immer noch eine Mauer. Und eine Mauer ist immer eine Sphinx, die die Völker spaltet und blutig macht.
Eine Mauer, die die "Völker spaltet"
Trump hatte damals im Amt des Präsidenten beschlossen, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu errichten. Der Plan vom Bau wurde von Joe Biden als heutigem Präsidenten der USA für beendet erklärt, allerdings "betrifft diese Entscheidung nur Abschnitte des Mauerplans, für die noch kein Bauvertrag unterzeichnet worden ist".
Es werden also "kleinere Bauabschnitte auch drei Jahre nach dem Ende der Trump-Präsidentschaft zwischen den USA und Mexiko weiter fertiggestellt", wie t-online beschreibt.
Emotionales Ereignis
Die Platzierung des symbolischen Mauerstücks scheint auf emotionalen Anklang zu stoßen. So sollen bereits viele Tourist:innen das Stück in Tijuana besichtigt haben. Eine Einwohnerin soll über Trumps Mauerpläne gesagt haben:
San Diego und Tijuana sind Schwesterstädte. Die Mauer trennt uns, aber wir sind in vielerlei Hinsicht vereint. Es wäre besser, wenn es keine Mauer gäbe.
Verwendete Quellen:
t-online: 'Teil der Berliner Mauer steht in Mexiko'
AP: 'Berlin Wall relic gets a ‘second life’ on US-Mexico border as Biden adds barriers'
