Für viele Menschen hat die Ferien- und Urlaubszeit begonnen. Doch aktuell sorgt nicht nur das Wetter für lange Gesichter bei einigen Badenixen. An der Ostsee mussten nun vorsorglich Strände gesperrt werden.
Unfall in Klärwerk: Darum wurden Strände gesperrt
Denn in Lettland kam es zu einem Vorfall, der diese Maßnahme nötig machte: In einem Klärwerk ist eine Mauer rissig geworden. Deswegen treten nun tonnenweise Abfall, Abwasser und vor allem auch schwefelhaltige Substanzen aus – und fließen direkt in die Ostsee.
Solange das Leck noch nicht behoben ist, wurden umliegende Strände von der lettischen Gesundheitsbehörde gesperrt. Es soll sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme handeln. Die Wasserqualität würde überwacht, dennoch sollte man den Austritt von Schadstoffen nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Ursache angeblich noch unklar – Geologin widerspricht
Während der Bürgermeister der betroffenen Stadt Liepaja und die Behörden vor Ort betonen, dass man alles unternehme, um die Wand schnellstmöglich zu reparieren, drängt sich eine ganz andere Frage auf: Wie konnte das passieren?
Hier scheiden sich die Geister: Der Betreiber der Kläranlage schien im Interview keinen konkreten Grund nennen zu können – immerhin sei das Gebäude noch relativ neu. Eine ansässige Geologin widerspricht dieser Stellungnahme jedoch.
Via Facebook gab Baiba Grinberga zu verstehen, dass die Recyclinganlage 2009 gebaut worden sei, obwohl „geotechnische Untersuchungen bereits vor 20 Jahren auf instabilen Boden“ verwiesen hätten. Ihrer Meinung nach hätte das Gebäude also wohl gar nicht erst dort erbaut werden dürfen.
Verwendete Quelle:
Berliner Kurier: Strände dicht, Baden verboten: Ekel-Unfall in Lettland: Abwasser fließt direkt in die Ostsee