Karl Lauterbach ist seit Beginn der Pandemie die kompromisslose Stimme der Vernunft - erst kürzlich warnte er vor der neuen Omikron-Variante, forderte schon im Sommer dazu auf, auch Kinder wegen der Delta-Variante impfen zu lassen und positioniert sich immer wieder glasklar gegen Ungeimpfte.
Impfpflicht - ja oder nein?
So auch jüngst in der Anne Will Talkshow, bei der neben Lauterbach auch der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Konstantin Kuhle, die Journalistin Cerstin Gammelin von der Süddeutschen Zeitung und die Notfallmedizinerin Carola Holzner vor Ort sind. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist live zugeschaltet.
Heiß diskutiert wird die Frage nach einer Impfpflicht, der eigentlich nur FDP-Politiker Kuhle leise widerspricht. Er sie sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sicher, wie er stimmen würde. Journalistin Gammelin hingegen ist sich sicher, dass letztendlich die Einführung der Pflicht weniger spalten würde als die anhaltende politische Debatte darüber.
"Nicht erpressen lassen"
Auch Gesundheitsexperte Lauterbach ist sich sicher, dass eine Impfpflicht in der gegenwärtigen Krisensituation der einzig richtige Schritt ist, den man sich von einigen Impfgegner:innen nicht verbieten lassen solle:
Der Staat darf sich nicht erpressen lassen. Es ist absolut indiskutabel, dass wir einen Abstrich an unsere Gesetzeskompetenz machen, wenn wir unter Druck der Straße sind. Das sind Menschen, die diese Achtung nicht verdienen, definitiv nicht.
Doch das wertvollste Argument für eine Impfpflicht äußert Notfallmedizinerin Holzner und das, obwohl sie sich sicher ist, "neun von zehn Menschen" von einer Impfung überzeugen zu können. Mehr dazu im Video!