Nach dem EU-Gipfel in Porto, dem Angela Merkel von Berlin aus beiwohnt, teilt die Bundeskanzlerin ihre Erkenntnisse mit. Diese Informationen machen vielen Deutschen Hoffnung.
Die dritte Welle ist gebrochen
Auf einer Pressekonferenz gibt Angela Merkel preis, dass Sommerurlaub in diesem Jahr durchaus realistisch ist. Noch vor Kurzem war sogar der Urlaub im eigenen Bundesland umstritten.
Merkel erklärt, dass die dritte Welle gebrochen scheint und einige europäische Länder, wie zum Beispiel Portugal, sehr niedrige, vielversprechende Inzidenzwerte haben:
Dann bin ich sehr hoffnungsfroh, dass wir auch insgesamt uns das leisten können, was auch im vergangenen Sommer möglich war.
Auch für Nicht-Geimpfte
Wann genau dieses Vorhaben erfüllt wird, kann Merkel zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bestimmen. Doch die Reisemöglichkeiten sollen zumindest allen offen stehen.
Demnach sollen nicht nur geimpfte Menschen das Recht haben, ins europäische Ausland zu verreisen, sondern auch Bürger, die noch keine Impfung gegen das Coronavirus erhalten haben.
Gesundheitsminister Jens Spahn sagt gegenüber der Rheinischen Post, dass er den Urlaubsdrang der Deutschen nach so vielen Monaten verstehen könne.
Er selbst plane seinen Urlaub in diesem Jahr allerdings in Deutschland, denn die Gefahr, die Werte bei unvorsichtigem Vorgehen wieder in die Höhe zu treiben, bestehe nach wie vor:
In dieser hoffentlich letzten Phase der Pandemie würde ich keine großen Fernreisen planen, Nordsee statt Südsee quasi.
Warnung der Bundesärztekammer
Die Vorfreude auf den baldigen Sommerurlaub soll laut der Bundesärztekammer trotzdem nicht zu unüberlegtem Handeln führen. Es geht hierbei um den Abstand der ersten und zweiten Impfung.
Studien zufolge erhöht sich die Wirksamkeit eines Corona-Impfstoffes bei längerer Dauer zwischen den beiden Spritzen. Doch das Intervall könnte für AstraZeneca verkürzt werden.
Allein für den Sommerurlaub solle man nicht das Risiko auf sich nehmen, dann früher als geimpft zu gelten. Die Verkürzung des Intervalls solle man nochmals überdenken, wie Ärztepräsident Klaus Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagt.