Laut eines Berichts des Kölner Stadtanzeigers bezeichnet der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates und enge Vertraute des russischen Präsidenten, Dmitri Medwedew, Polen bereits Ende letzten Jahres als „gefährlichen Feind“ für Russland. Er soll Polen angeblich sogar mit „direkter Konfrontation“ und "Vernichtung" drohen. Polen nimmt dieses Szenario offenbar sehr ernst und rüstet auf.
Polen will Russland antworten
Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, nimmt Polens Außenminister Radoslaw Sikorski die letzten Militäroperationen von Russland in der Ukraine zum Anlass, um beim Kurznachrichtendienst X zu schreiben: „Wir sollten auf die jüngsten Angriffe auf die Ukraine in einer Sprache antworten, die Putin versteht.“
Der Außenminister stellt sich darunter unter anderem vor, dass die Sanktionen gegen Russland verschärft werden sollen, und dass Raketen mit höherer Reichweite angeschafft werden sollen. Polens ehemaliger Premierminister Mateusz Morawiecki droht laut merkur.de schon im letzten Jahr im polnischen Fernsehen mit den folgenden Worten:
Wir übergeben keine Waffen mehr an die Ukraine. Wir rüsten jetzt selbst auf, indem wir uns mit modernsten Waffen ausstatten.
Polen will sein Militär verdoppeln
Es ist also klar: Polen will gegen Wladimir Putin, der eine wichtige Ankündigung für die Zukunft planen soll, aufrüsten. Aber wie soll das konkret aussehen? Polen möchte als Maßnahme gegen Putin, über dessen Gesundheitszustand spekuliert wird, die eigene Armee massiv aufstocken.
Tatsächlich plant Polen, das im letzten Jahr mit einem Verteidigungshaushalt in Höhe von 3,9 Prozent des Brutto-Inlandsprodukts schon über einen Verteidigungshaushalt verfügt, der fast doppelt so hoch wie das Ziel für NATO-Bündnispartner liegt, sein Militär sogar zu verdoppeln! Insgesamt soll die polnische Armee auf 300.000 Personen vergrößert werden. Der Verteidigungsminister des Landes, Mariusz Blaszczak, will so “die größte Landstreitkraft in Europa” schaffen.
Rüstungskäufe für 37 Milliarden Euro
Gegen Wladimir Putin, der laut einem russischen Soldaten “entfernt werden" muss, will Polen aber nicht nur die Mannstärke des Militärs massiv erhöhen. Auch in Waffen, Fahrzeuge und Ausrüstung soll kräftig investiert werden.
Zwischen 2023 und 2026 sollen insgesamt 37 Milliarden Euro ausgegeben werden. Bestellt wird in Südkorea und in den USA: Unter anderem kauft Polen hier 600 Panzerhaubitzen, 1.000 K2-Panzer, 360 Abrams-Panzer und 80 Kampfflugzeuge. Deutschland ist hingegen nicht unter Polens Waffenlieferanten, was auch an den Preisen liegen dürfte, wie der Merkur vermutet.
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Verwendete Quellen:
merkur.de: Frische Panzer aus Korea: Polen rüstet gegen Putin auf
fr.de: Polen plant „Antwort“ nach Russlands Angriffswelle auf die Ukraine – Deutschland zögert
ksta.de: Häme aus der Ukraine: Moskau droht Polen mit „direkter Konfrontation“ und Vernichtung
