Immer wieder erreichen die Medien bewegende Geschichten und schreckliche Bilder aus der Ukraine. Immer wieder zeigen sich die Kriegsparteien bereit, Friedensverhandlungen einzugehen, zu denen es bislang aber nie gekommen ist. Ausgerechnet die Fußball-WM soll nun Anlass genug sein, eine Feuerpause einzulegen.
Feuerpause oder humanitäre Korridore
Beim G20-Gipfel auf Bali treffen nicht nur Regierungschefs und Politiker:innen hohen Ranges aufeinander, auch FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte Gelegenheit dazu, sich vor den Mächtigen dieser Welt zu äußern.
Laut RND soll er gesagt haben:
Die WM kann Anlass für eine positive Geste oder ein Zeichen sein. Meine Bitte an sie alle ist, über eine zeitweilige einmonatige Feuerpause während der Dauer der WM nachzudenken. Oder zumindest an die Einführung von humanitären Korridoren oder irgendetwas anderem, das zur Wiederaufnahme von Dialog führt. [...] Fußball vereint die Welt.
Im Geiste der Olympischen Spiele
Die FAZ berichtet, dass auch eine andere Größe in der Sportwelt zum Frieden in den umkämpften Regionen aufgerufen hat. Der Chef des Internationalen Olympischen Komitees Thomas Bach hat dazu auf den sogenannten Olympischen Frieden verwiesen.
In der TAZ wird dazu erklärt, dass die Tradition der olympischen Waffenruhe "eingeführt wurde, damit die Athleten aus den verschiedenen Landesteilen nach Olympia reisen konnten, ohne gemeuchelt zu werden."
Lange hielt man sich aber auch damals nicht an diese Tradition.
Den Menschen in der Ukraine und auch in Russland ist zu wünschen, dass es bald zu Friedensverhandlungen kommt, die nicht mit einem Verfallsdatum versehen sind.
Verwendete Quellen:
RND: Krieg in der Ukraine: Fifa-Präsident Infantino schlägt Feuerpause während Fußball-WM vor
FAZ: FIFA-Chef Infantino bittet um Feuerpause in Ukraine
TAZ: Erklärung zum Olympischen Frieden:Das Papier nicht wert