Zuerst AstraZeneca und jetzt auch noch Johnson&Johnson: die EMA hat seltene, jedoch lebensbedrohliche venöse Thrombosen zur Liste der Nebenwirkungen des Impfstoffs von Johnson&Johnson hinzugefügt.
Venöse Thrombosen treten in der Regel nur bei bettlägerigen oder verletzten Menschen auf, doch genau wie bei der Impfung von AstraZeneca kam es nun auch nach der Impfung von Johnson&Johnson zu einigen seltenen Fällen dieser Thrombosen.
Venöse Thrombosen nach Impfung
Bei einer venösen Thrombose bilden sich meist in Armen, Beinen oder der Leiste Blutgerinnsel, die die Blutzirkulation beeinträchtigen und somit die Sauerstoffzufuhr der einzelnen Organe verhindern.
Als Nebenwirkung auf die Johnson&Johnson-Impfung sind diese Thrombosen laut der EMA genau wie beim Vakzin von AstraZeneca größtenteils im Gehirn und Bauchraum aufgetreten.
Eine Immunreaktion im Verdacht
Zu den Symptomen einer solchen venösen Thrombose zählen Gliederschmerzen, Anschwellen der Beine, warme oder rötlich verfärbte Haut. Molekular Virologe Prof. Jonathan Ball von der Universität in Nottingham erklärt:
Diese Nebenwirkungen ähneln jenen, die in Verbindung mit AstraZeneca-Impfungen gemeldet wurden in besonderem Maße, weswegen davon auszugehen ist, dass das inaktivierte Adenovirus diese Beschwerden verursacht.
Experten gehen davon aus, dass es durch eine Immunreaktion auf die Impfung zu den Blutgerinnseln kommt. Trotz dieser besorgniserregenden Beobachtungen gelten die Risiken schwerer Nebenwirkungen durch eine Covid-Impfung nach wie vor als sehr gering.
Um im Fall der Fälle diese jedoch schnell identifizieren und darauf reagieren zu können, sei es wichtig, auf alle möglichen Nebenwirkungen und deren Symptome aufmerksam zu machen.