Malerische Urlaubsorte locken jedes Jahr Millionen von Tourist:innen an und laden ein, den tristen Alltag für eine gewisse Zeit zu vergessen. Nicht wenige schießen auch gerne das ein oder andere Foto, um die unvergessliche Zeit für immer festzuhalten. Eine Stadt in Italien hat dem nun jedoch entschieden einen Riegel vorgeschoben.
Wie das Magazin Watson sowie Die Presse berichten, hat die italienische Stadt Portofino nun ein Gesetz beschlossen, welches Selfi-schießenden Tourist:innen deutliche Einschränkungen auferlegt. Grund dafür soll die katastrophale Verkehrssituation zur Hochsaison sein.
Halteverbotszonen für Tourist:innen
Wie Watson erklärt, sollen die malerischen Orte in und um Portofino während der Tourismus-Saison so gut besucht sein, dass es auf den Straßen regelrecht gefährlich wird. Der Bürgermeister Matteo Viacava beschreibt das Verkehrsproblem gar als "anarchisches Chaos".
Besonders störend seien dabei jene Touristen, die am Straßenrand oder teils sogar mitten auf der Straße anhalten, um ein Foto zu schießen. Dadurch würde der Verkehr ins Stocken geraten und unnötig aufgehalten werden. Dem soll nun laut Angaben ein Halteverbot für Autos an bestimmten Orten entgegenwirken.
Neue Regelung bis Oktober
In diesen Halteverbotszonen soll es Autofahrern demnach verboten sein, anzuhalten und Fotos von der schönen Landschaft oder einer Sehenswürdigkeit zu schießen. Setzt man sich darüber hinweg und hält trotzdem an, gibt es eine saftige Geldstrafe - bis zu 275 Euro sind möglich.
Die neue Regelung soll bis zum Ende der Tourismus-Saison im Oktober bleiben und gilt täglich von morgens bis 18 Uhr am Abend. Am Osterwochenende diesen Jahres ist das Gesetz zum ersten Mal in Kraft getreten - bleibt abzuwarten, ob es langfristig die Situation etwas auflockert.
Verwendete Quellen:
Watson: "Touristen-Hochburg verhängt Selfie-Verbot und droht mit hohen Bussen"
Die Presse: "Touristen-Hochburg: In Portofino werden Selfies unter Strafe gestellt"