Russland hat offene Zinsschulden für seine Staatsanleihen, wie das Handelsblatt berichtet. Doch zum ersten Mal seit der bolschewistischen Revolution, sprich seit hundert Jahren, soll es nun vorgekommen sein, dass der Kreml nicht zahlt.
Russland hat Frist der Zinszahlungen nicht eingehalten
Laut der Nachrichtenagentur Reuters dürften sich mehrere Investoren über die nicht beglichenen Zinszahlungen beklagt haben. Am G7-Gipfel in Deutschland erklärt ein US-Beamter Folgendes, so die Nachrichtenagentur:
Die Nachrichten von heute Morgen über die Feststellung der Zahlungsunfähigkeit Russlands, zum ersten Mal in mehr als einem Jahrhundert, zeigen, wie stark die Maßnahmen sind, die die USA zusammen mit ihren Verbündeten und Partnern ergriffen haben, und wie dramatisch die Auswirkungen auf die russische Wirtschaft waren
Der Grund für den Zahlungsausfall soll beim Ukraine-Krieg liegen. Mit dem Einmarsch am 24. Februar 2022 vonseiten Russlands in die Ukraine ist es vermehrt zu Sanktionen gegen den Angreifer gekommen.
Diese Sanktionen würden zur Zahlungsunfähigkeit beitragen. Die letzte ausstehende Zahlung sollte am 27. Mai beglichen werden. Sogar die Schonfrist der 30 Tage sei nun am Sonntag geendet, doch von der Schuldenzahlung in der Höhe von 100 Millionen Dollar für zwei Staatsanleihen fehle jede Spur. Diese sollte in Dollar und Euro beglichen werden, wie das Handelsblatt erklärt.
Russland spricht von "künstlicher Zahlungsunfähigkeit"
Russland hätte zwar milliardenschwere Devisenreserven, doch durch die Sanktionen sei es Moskau unmöglich, das Geld an die Anleihegläubiger zu überweisen, so t-online.
So soll der Kreml behaupten, der Westen würde Russland in eine "künstliche Zahlungsunfähigkeit treiben", so das Nachrichtenmagazin. Durch den Zahlungsausfall könnten sich die Kreditkosten in den nächsten Jahren erhöhen.
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