Seit dem Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine dürfte Russland in der internationalen Beliebtheitsskala um einige Plätze nach unten gerutscht sein. Das bestätigen auch die erheblich eingebrochenen Tourismuszahlen seit Beginn des Krieges.
Dennoch will sich Russland nun auf eine Einwanderungswelle aus Amerika und Kanada vorbereiten - wie Timur Beslangurow, ein Anwalt für Migrationsrecht aus Moskau, erklärt, soll es etwa 200 Familien geben, die aus "ideologischen Gründen" ihre Heimat verlassen und nach Russland auswandern wollen.
Konservative Einwanderer aus Amerika und Kanada
Wie Beslangurow laut Angaben von t-online, der Berliner Zeitung und The Moscow Times weiter ausführt, liege das vor allem an den von Russland vermittelten radikalen Werten. Präsident Putin hat etwa bereits oft die Geschlechtervielfalt in westlichen Ländern kritisiert - eine Denkweise, die auch in einigen amerikanischen Kreisen üblich ist.
Viele konservativ denkende Amerikaner und Kanadier sehen daher in Russland ihre neue Heimat. Diesen "normalen Menschen", wie Beslangurow sie bezeichnet, würde allerdings durch die komplizierten bürokratischen Abläufe, die sie notwenigerweise durchlaufen müssen, die Einreise erschwert.
"Migrantendorf" nahe Moskau
Um diesen Auswanderern eine Zuflucht zu bieten, soll im kommenden Jahr mit dem Bau eines "Migrantendorfes" in der Nähe von Moskau begonnen werden. Wie die Berliner Zeitung berichtet, soll darüber die staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtet haben.
Das ganze Projekt soll dann in Zukunft von den einwandernden westlichen Familien finanziert werden, wie Beslangurow laut übereinstimmenden Angaben weiter ausführt. Öffentlich angekündigt worden ist der Bau allerdings noch nicht.
Verwendete Quellen:
The Moscow Times: "Russia to Build ‘Migrant Village’ for Conservative American Expats"
Berliner Zeitung: "Will Russland ein 'Migrantendorf' für konservative Amerikaner bauen?"
t-online: "In der Nähe Moskaus: Russland will Dorf für konservative US-Amerikaner bauen"