Auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg ergreift auch Margarita Simonyan, Chefredakteurin des Senders RT, das Wort. Dabei spricht sie von der Hungerkrise als Druckmittel auf den Westen.
Russland: Hungersnot als Druckmittel?
Laut Tagesspiegel soll Simonyan die folgenden provokanten Worte geäußert haben:
Unsere Hoffnung ist der Hunger.
Im internationalen Konflikt habe Russland zum Ziel, eine Hungerkrise als Mittel einzusetzen, dem Westen zu zeigen, welche Stellung Russland innehabe.
Dabei scheint sie sicher zu sein, dass die westlichen Staaten die Sanktionen über kurz oder lang zurückziehen müssten, um eine globale Hungerkrise zu vermeiden. Ihre Worte dazu sollen folgende gewesen sein:
Sie werden die Sanktionen aufheben und wieder freundlich zu uns sein, weil sie erkennen werden, dass es notwendig ist.
Angeblich Putins Lieblings-Moderatorin
Margarita Simonyan dürfte vom russischen Präsidenten Wladimir Putin besonders geschätzt werden. So soll Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut Focus über sie gesagt haben:
Für uns ist sie die beste Moderatorin der Welt.
Zudem berichten verschiedene Medien, unter anderem der Focus, der sich auf The Daily Beast bezieht, dass sie in einem Fernsehauftritt am Sonntagabend behauptet haben soll, dass Russland gar keinen Krieg gegen die Ukraine führe, sondern es sich um einen Bürgerkrieg im Nachbarland handele. Focus zitiert die Putin-nahe Moderatorin folgendermaßen:
Es ist jedem Menschen klar, dass es keinen Krieg in der Ukraine gibt. Es gibt nicht mal eine Sonderoperation. In der Ukraine herrscht ein Bürgerkrieg.
Ein mehr als verstörendes Statement, wenn man die zahlreichen Opfer im Ukraine-Krieg in Betracht zieht.