Wladimir Putins Rede sorgt wohl nicht nur unter den Mitgliedern des NATO-Bündnisses für große Sorgenfalten: Nachdem er öffentlich in Erwägung gezogen hatte, die Separatistengebiete in der Donbass-Region anzuerkennen, folgte kurz darauf das Dekret dazu. Die ersten Panzer, welche angeblich zu der von Putin angedachten "Friedenssicherung" in der Region dienen sollen, scheinen bereits vor Ort zu sein.
Abkommen im Fall eines Angriffs
In seiner Fernsehansprache am gestrigen Abend hatte Putin bereits angedeutet, Truppen in die Ostukraine entsenden zu wollen, um vor Ort den Frieden zu sichern. Sollte das Gebiet angegriffen werden, gäbe es Abkommen, die eine gegenseitige Unterstützung Russlands und der Volksrepublik Lugansk, welche nur von Russland anerkannt wird, zusicherten, um die gemeinsamen Grenzen zu schützen.
Laut Interfax soll bereits eine "größere Zahl von gepanzerten Fahrzeugen die Grenze zur selbsterklärten Volksrepublik Donezk in der Ostukraine überquert haben."
Mögliche Sanktionen
Schon im Vorfeld kündigte die EU im Falle einer Anerkennung der Gebiete Sanktionen an. Über diese soll nach an diesem Nachmittag entscheiden werden. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell äußert sich in der Tagesschau wie folgt zu der Lage:
Natürlich wird unsere Antwort in Form von Sanktionen erfolgen. Ich bin mir sicher, dass es eine einstimmige Entscheidung geben wird.
Welcher Natur diese sein werden, bleibt abzuwarten. Denkbar sind laut EU Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor allem Konsequenzen wirtschaftlicher Natur:
Wenn Wladimir Putin einen Krieg beginnt, werden wir mit dem mächtigsten Hebel antworten, den wir haben: Wirtschafts- und Finanzsanktionen, denn die Wirtschaft ist die Schwachstelle Russlands.