Obwohl die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland weiter sinkt, verzeichnet die als höchst ansteckend geltende Delta-Variante einen rasanten Anstieg. Der Anteil der Delta-Variante lag dem letzten Situationsbericht des Instituts zufolge schon bei 1,6 Prozent aller Neuinfektionen.
Rasanter Anstieg binnen einer Woche
Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Bericht geht hervor, dass sich der nominelle Wert der Infektionen bei dieser Variante schon verdoppelt hat:
Die absolute Zahl an Delta-Fällen hat seit Kalenderwoche 21 zugenommen, von ca. 270 Fällen pro Woche auf ca. 470 Fälle in KW23 (unter Berücksichtigung von Nachmeldungen).“
Dem Bericht zufolge, verdoppelte sich die Delta-Quote im Vergleich zur vorherigen Woche bereits auf 15,1 Prozent. Wenn man die Werte der Delta-Variante mit denen der anderen Mutationen vergleicht, ergibt sich sogar ein Anstieg von "1,6 Prozent in KW21 auf 6,7 Prozent in KW23".
Bundes-Inzidenz ist hingegen rückläufig
Angesichts der insgesamt sinkenden Fallzahlen hat sich der Anteil sogar vervierfacht. Aktuell sind in Deutschland bereits 23 Land- und Stadtkreise Corona-frei. Zudem liegen derzeit 14 Bundesländer bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 10: Brandenburg (2,3), Schleswig-Holstein (4,5), Mecklenburg-Vorpommern (2,1), Sachsen-Anhalt (2,8), Sachsen (4,1), Berlin (7,2), Bremen (7,5), Thüringen (6,2), Nordrhein-Westfalen (7,4), Rheinland-Pfalz (8,0), Niedersachsen (4,1), Bayern (8,8), Hessen (8,8) und Hamburg (8,9).
Seit Beginn der Pandemie verzeichnet das RKI insgesamt 3.723.798 nachgewiesene Corona-Infektionen in Deutschland. Die tatsächliche Infektions-Zahl könnte aber durchaus höher ausfallen, da viele Infektionen schier nicht erkannt werden.