Es hätte die erste Raketenmission sein sollen, die von britischem Boden aus ins All abhebt: Am Montagabend hat sich das Zeitfenster für die Mission der ersten britischen Rakete, die Satelliten in die Erdumlaufbahn bringen soll, um 23.16 MEZ öffnen sollen.
Wie es scheint, ist der Start nach Plan verlaufen, jedoch hat die Rakete es nach Angaben von ntv nicht in die Umlaufbahn geschafft. Damit scheitert die historische Weltraummission der Briten bereits kurz nach dem Start. Das Raumfahrtunternehmen Virgin Orbit berichtet auf Twitter von einer "Anomalie".
"Anomalie" verhindert Mission
Die Rakete ist mit einer umgebauten Boeing-747 in die Luft gebracht worden und hat sich etwa 10.600 Kilometer über dem Atlantik von dem Flugzeug gelöst. So weit ist alles nach Plan gelaufen. In der Umlaufbahn angekommen hätte die Rakete dann neun Satelliten für die Entdeckung von Schleusern und zur Wetterbeobachtung absetzen sollen.
So weit ist es dann allerdings nicht gekommen. Wie das Raumfahrtunternehmen Virgin Orbit, welches den Start der Rakete laut ntv organisiert hat, kurz nach dem Start twittert, scheine es eine "Anomalie" zu geben. Weitere Informationen sollen folgen.
Viele neue Satelliten im All erwartet
Das Ziel Großbritanniens, sich in die Reihe der Nationen einzureihen, die es bisher geschafft haben, Satelliten in die Erdumlaufbahn zu schicken, ist nun also fürs Erste gescheitert. Die Boeing-747 ist mittlerweile wohlbehalten zum Weltraumbahnhof in Cornwall zurückgekehrt, wie ntv weiterberichtet.
Bisher sind Satelliten vornehmlich von staatlichen Institutionen ins All gebracht worden - dies hat sich mit der Gründung vieler kleinerer Raumfahrt-Start-Ups jedoch gewandelt: Zwischen 2022 und 2031 wird erwartet, dass bis zu 18.500 neue kleine Satelliten ins All gebracht werden.
Verwendete Quelle:
ntv: "Rakete erreicht Umlaufbahn nicht: Briten scheitern mit Weltall-Mission"