Ein kürzlicher Auftritt von Wladimir Putin hat neue Spekulationen über die körperliche, aber auch die geistige Gesundheit des russischen Präsidenten ausgelöst.
Soziale Distanzierung beim jüngsten Treffen
Der Kremlchef war am Dienstag, den 7. Februar, in Moskau Gastgeber eines multilateralen Treffens mit regionalen Akteuren zum Thema Frieden in Afghanistan. Anwesend waren Vertreter aus China, Indien, Iran, Tadschikistan, Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan. Pakistan war ebenfalls eingeladen, beschloss jedoch, nicht teilzunehmen.
Putin ist dafür bekannt, dass er sich bei seinen Treffen mit führenden Politiker:innen der Welt sozial distanziert und oft am anderen Ende eines großen Tisches sitzt. Auf einem Foto des Forums ist Putin zu sehen, wie er allein an einer Seite eines riesigen, runden Tisches sitzt, während alle seine Gäste auf der gegenüberliegenden Seite Platz genommen haben.
Die geistige Gesundheit von Wladimir Putin
Über den körperlichen Gesundheitszustand des russischen Präsidenten gibt es viele Gerüchte, und es wird immer wieder berichtet, dass er an Krebs und Parkinson leiden würde. Michael McFaul, ehemaliger US-Botschafter in Russland und Professor für Politikwissenschaften, sagte, das Foto gebe Einblicke in Putins Geisteszustand. Er schrieb auf Twitter:
Putin übt sich immer noch in sozialer Distanzierung. Er wirkt auf mich nicht wie jemand, der auf einer selbstmörderischen Mission ist.
Im Oktober 2022 erklärte Mark Feygin, ein ehemaliger Abgeordneter der russischen Staatsduma, gegenüber Newsweek, dass Putin immer isolierter und ängstlicher werde, da zum ersten Mal die Zukunft des russischen Präsidenten nicht von ihm selbst bestimmt werde. Feygin sagte:
Er geht in das achte Jahrzehnt seines Lebens, und sein psychologischer Zustand ist nicht gut. Er ist im Moment etwas paranoid, und er sieht oder erwartet, dass sein eigener innerer Kreis, seine eigenen Leute, sich bis zu einem gewissen Grad darüber freuen, dass ihm diese Misserfolge widerfahren sind.
Es scheint, dass Russland etwas gegen diese Spekulationen unternehmen wird, wie ein neuer Bericht des russischen Investigativdienstes iStories zeigt. Demnach will die russische Bundesbehörde für die Überwachung und Zensur von Kommunikation, Roskomnadsor, künstliche Intelligenz einsetzen, um zu versuchen, Online-Posts, Kommentare und Memes zu verfolgen, die Putin kritisieren, einschließlich Gerüchte über seine Gesundheit.
Verwendete Quellen:
Newsweek: 'Putin's Meeting Is Sign He's Not on 'Suicidal Mission': Former Ambassador'
Kyiv Independent: 'Media: Russia's state censor to track Putin memes with help of AI'
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK