Der russische Staatspräsident Wladimir Putin hat bei einem Gespräch mit Student:innen der Universität in Moskau behauptet, dass die Bundesrepublik nach wie vor "formal und juristisch" von den USA besetzt sei. Das berichtet unter anderem t-online.
Das Treffen mit den Student:innen ist im russischen Fernsehen übertragen worden. Die sowjetischen Truppen haben demnach die Besatzung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegeben, die USA jedoch nicht, so Putin laut t-online weiter.
Deutsche Souveränität vertraglich anerkannt
Wie geschichtlich jedoch allgemein bekannt sein sollte, ist die sowjetische Zone weiterhin von Moskau kontrolliert worden. Später ist daraus die Deutsche Demokratische Republik (DDR) geworden. Auch sowjetische Truppen sind noch in Ostdeutschland verblieben, wie t-online weiter ausführt.
Erst mit der deutschen Wiedervereinigung sind die Vorbehaltsrechte sowohl der Sowjetunion wie auch der USA aufgehoben worden, völkerrechtlich ist die deutsche Souveränität im Zwei-plus-vier-Vertrag von 1991 anerkannt worden.
Fake-News um Bevölkerung zu beeinflussen
Putin sieht das jedoch allem Anschein nach anders: Laut weiteren Angaben von t-online soll er außerdem gesagt haben, dass auch unter deutschen Politikern über die angebliche Besatzung durch die USA diskutiert werde. Die in Deutschland stationierten US-Soldaten befinden sich jedoch im Zuge des NATO-Abkommens und somit mit ausdrücklicher Genehmigung im Land.
Die russische Regierung versucht laut t-online immer wieder, die Bevölkerung mithilfe fehlerhafter Darstellungen von geschichtlichen Gegebenheiten zu beeinflussen. Ebenso ist auch letztendlich der Angriff auf die Ukraine mit Fake-News über eine angebliche Entnazifizierung begründet worden.
Verwendete Quelle:
t-online: "Fake-News bei Unibesuch: Putin behauptet: Deutschland ist von US-Truppen besetzt"