Putin-Gefolgsmann Medwedew schäumt: „Deutschland bereitet Krieg gegen Russland vor“

Nach der Taurus-Abhör-Affäre bei der Bundeswehr vor fünf Tagen beschuldigt Dmitri Medwedew Deutschland, einen Krieg gegen Russland zu planen.

Dmitri Medwedew bei einer Pressekonferenz, Moskau, 2023
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Dmitri Medwedew bei einer Pressekonferenz, Moskau, 2023

Die Abhöraffäre geht durch alle Medien. Die Aufregung ist groß und das nicht nur in Deutschland. Putin-Gefolgsmann Dmitri Medwedew scheint als Sprachrohr Putins zu fungieren. Er ist berüchtigt für seine derben Beleidigungen der Gegner Russlands. Erst vor ein paar Tagen beschimpft er den französischen Präsidenten Macron nach dessen NATO-Rede und nannte ihn einen Bettnässer. Doch nun richtet er seine Empörung auf Deutschland.

Medwedew behauptet, Deutschland bereite einen Krieg gegen Russland vor

Seit der Taurus-Abhöraffäre sind die Gemüter in Ost und West erhitzt. Es kommt zu Beschwichtigungen Deutschlands und der NATO. Doch Dmitri Medwedew, welcher bekannt dafür ist, gerne verbal unter die Gürtellinie zu schlagen und seine Gegner zu beleidigen, tobt.

Es ist noch nicht lange her, da droht Medwedew dem Westen, dass der "Dritte Weltkrieg näher rücke". Jetzt beschuldigt der Putin-Vertraute Deutschland, einen Krieg gegen Russland zu planen. Seine Schlüsse aus der Abhör-Affäre fasst er als „böswillige Lügen“ Deutschlands zusammen. Medwedew schreibt auf Telegram:

Deutschland bereitet sich auf einen Krieg mit Russland vor.

Kanzler Olaf Scholz wird als „Leberwurst-Kanzler“ beleidigt

Nachdem er den französischen Präsidenten Macron vor ein paar Tagen schwer beleidigt, wird Kanzler Olaf Scholz sein nächstes verbales Opfer. Diesen bezeichnet er als „Leberwurst-Kanzler“.

Dem war vorausgegangen, dass Medwedew darüber öffentlich sinnierte, ob die Regierung Deutschlands und somit auch Kanzler Scholz von den abgehörten Gesprächen der Bundeswehr wusste. Dies sei aber nicht wirklich wichtig. Die Vergangenheit zeige viele Beispiele, dass gerade die Militärs Kriege „anzetteln oder provozieren“ würde.

Die Abhöraffäre wird am 01. März 2024 publik

An dem besagten Freitag letzte Woche wird bekannt, dass vier deutsche Offiziere der Bundeswehr wohl abgehört worden sind. So jedenfalls verbreitet es die Chefredakteurin der ehemaligen Zeitung Russia Today, Margarita Simonjan, auf Telegram.

In dem 1 Stunde und 38 Minuten langen Mitschnitt sollen diese Offiziere darüber gesprochen haben, welche Auswirkungen ein möglicher Einsatz von Taurus-Marschflugkörper im Ukraine-Krieg haben könnten.

Laut Kanzler Scholz sollen keine deutschen Soldaten entsendet werden

Mehr als einmal hat Bundeskanzler Scholz deutlich gemacht, dass man zwar fest an der Seite der Ukraine stehe, aber er keine Bodentruppen zur Unterstützung schicken wird. Scholz macht schon vor mehreren Tagen im Spiegel diese Aussage:

Um es klipp und klar zu sagen. Es wird keine deutschen Soldaten im Ukraine-Krieg geben.

Der Kanzler versichert dem deutschen Volk, dass sein Nein zur Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine eine „unverrückbare rote Linie sei“. Darauf könne sich die deutsche Bevölkerung verlassen.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius ruft einem „kühlen Kopf“ auf

In einem Interview in Berlin schildert Pistorius seine Sicht der Lage:

Niemand glaube, dass die Veröffentlichung des Mitschnitts eines Gesprächs von Bundeswehr-Offizieren über Taurus-Marschflugkörper für die Ukraine ein Zufall gewesen ist. Hier geht es eindeutig darum, unsere Geschlossenheit zu untergraben. Es geht darum, unsere Innenpolitik auseinanderzutreiben.

Boris Pistorius warnt zwar vor einem Krieg auf NATO-Gebiet "in fünf bis acht Jahren". Zur aktuellen Lage mit Russland ruft der Verteidigungsminister jedoch dazu auf, Besonnenheit zu bewahren. Man dürfe nicht den Fehler machen und sich in den „Informationskrieg“ Putins hineinziehen zu lassen.

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Verwendete Quellen:

Frankfurter Rundschau:Putin-Vertrauter Medwedew poltert: "Deutschland bereitet Krieg gegen Russland vor"

Putins Gefolgsmann Dmitri Medwedew beschimpft Macron nach Nato-Rede Putins Gefolgsmann Dmitri Medwedew beschimpft Macron nach Nato-Rede