Wladimir Putin ist als Despot bekannt, der Russland schon seit Jahren als Premierminister und Präsident führt. Im Februar 2022 startete Putin die Invasion in der Ukraine, und seither wird er von seinen treuen Anhänger:innen unerschütterlich unterstützt.
Häufig sprechen Verbündete wie der Fernsehmoderator Wladimir Solowjow im Namen des russischen Präsidenten Drohungen an Länder aus. Doch nun hat sich Putin selbst zu Wort gemeldet und Lettland ins Visier genommen.
Was geschieht in Lettland?
Während eines Gesprächs mit Mitgliedern des Rates für die Entwicklung der Zivilgesellschaft und der Menschenrechte verriet Putin, was er über Lettland denkt. Dies wurde Berichten zufolge vom Fernsehsender Russia 24 ausgestrahlt. Er wandte sich gegen die seiner Meinung nach russenfeindliche "Politik" in dem Land:
Ich glaube nicht, dass diejenigen, die eine solche Politik verfolgen, glücklich werden. Nun, ich weiß nicht, wie viele es jetzt sind, aber in Lettland waren es, glaube ich, 40 % der russischsprachigen Bevölkerung, und jetzt sind es nicht mehr so viele.
Putins Worte erinnern an die Art von Reden, die er zur Rechtfertigung seiner Invasion in der Ukraine gehalten hat: Er sprach von der "Unterdrückung der russischsprachigen Bevölkerung" in dem Land. Laut RBC-Ukraine "benutzt Putin den Druck auf russischsprachige Menschen als Vorwand für eine Aggression".
Putins Drohung und die Reaktion darauf
Russland hat wiederholt eine ähnliche Politik in den anderen baltischen Staaten kritisiert, und Putin drohte daraufhin mit einer weiteren Maßnahme:
Wenn sie eine solche Politik gegenüber Menschen verfolgen, die in diesem Land leben wollten, die dort gearbeitet haben, die etwas Gutes für dieses Land geschaffen haben, und wenn sie sie so schäbig behandeln, dann werden sie irgendwann selbst mit diesem schäbigen Verhalten in ihrem Land konfrontiert werden.
Diese Drohung hebt sich von anderen ab, weil sie direkt vom russischen Präsidenten selbst kommt. Lettlands Präsident Edgars Rinkevics hat prompt auf Putins Vorwürfe reagiert. Die Frankfurter Rundschau zitiert den Präsidenten, der gegenüber Neatkariga Rita Avize folgendes auf Putins Äußerungen geantwortet hat:
Es ist ein gängiges Narrativ der russischen Propaganda in der letzten Zeit, dass alle ihre Staatsangehörigen oder diejenigen, die der ‚russischen Welt‘ angehören, brutal misshandelt werden. Tatsächlich handelt es um einen Versuch, alle Gräueltaten zu kaschieren, die Russland in der Ukraine begeht.
Verwendete Quellen:
RBC-Ukraine: Appropriate response to follow: Putin starts threatening Latvia
Euronews: Ex Russian PM Dmitry Medvedev claims Baltic countries belong to Russia
Frankfurter Rundschau: „Schweinisch“: Putin droht Nato-Land – und kassiert umgehend Konter
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK