Seit einigen Monaten ist die Wagner-Gruppe in aller Munde: Zuerst sah es so aus, als würden die Söldner Putin stürzen. Dann zogen sie (wieder) für ihn in den Krieg. Prigoschins Tod wirft nun Fragen auf – vor allem in Bezug auf dessen Nachfolge.
Nach Prigoschins Tod: Wagner ohne Anführer
Im Juni war die Söldnertruppe rund um Jewgeni Prigoschin gegen Moskau marschiert. Zunächst sah es so aus, als würde ihr Putschversuch gelingen. Doch wenig später hieß es: Prigoschin und Präsident Putin sind zu einer Übereinkunft gekommen.
Wagner kämpfte nun (wieder) mit dem russischen Militär zusammen und konnte zeitweise die ukrainische Stadt Bachum besetzen. Das war anscheinend nicht genug der Buße:
Ein russischer Privatjet wurde im August abgeschossen und wenig später wurde bekannt, dass Prigoschin selbst ebenfalls an Bord war. Seitdem sein Tod bekannt gegeben wurde – obwohl einige Analysten behaupten, er sei noch am Leben –, ist die Wagner-Gruppe ohne Führung.
Übernimmt sein Sohn Pawel die Befehlsgewalt?
Dieser Zustand soll sich jedoch schon bald ändern. Ein hoch gehandelter Nachfolger ist Andrej Troshew, der bereits zu Prigoschins Zeiten eine zentrale Rolle innerhalb der Wagner-Gruppe innehatte. Es wird jedoch vermutet, dass Söldner nur wenige mit ihm als Chef zufrieden wären – im Gegensatz zum Kreml, mit dem er eng zusammenarbeitet.
Jetzt ist ein weiterer Name ins Spiel gekommen: Gerüchten zufolge soll kein Geringerer als Prigoschins Sohn Pawel in die Fußstapfen seines verstorbenen Vaters treten! Das berichtet unter anderem die BILD. Dabei dürfte Pawel gerade mal um die Mitte zwanzig sein und wenig Erfahrung haben.
Wagner-nahe Quellen vermuten, dass er lediglich als Marionette für einen anderen dienen soll: Mikhail Vatanin, der aktuell den internen Sicherheitsdienst leitet und versuchen will, Troshew als Anführer zu vermeiden.
Verwendete Quellen:
BILD: Brisantes Gerücht: Prigoschin-Sohn will Söldner-Truppe übernehmen
Focus: Prigoschin-Sohn Pawel: Das ist der Mann, der Wagner-Söldner führen soll – er ist erst 25 Jahre alt