Wir alle sind die Corona-Maske leid: Der Mund-Nase-Schutz ist besonders im Sommer keine angenehmen Angelegenheiten, da einem das Atmen so schwerfällt und man darunter schwitzt, was nicht selten zu Hautunreinheiten führt.
Aber wenn man sich seiner Funktion bewusst wird - nämlich andere vor einer ungewollten und unentdeckten Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen - muss man sich eingestehen, dass es eigentlich ein geringes Opfer ist, das wir da bringen!
Die Masken fallen lassen?
Und dennoch: In der Politik werden Stimmen laut, die ein Ende der Maskenpflicht fordern. Obwohl die Kanzlerin selbst vor einiger Zeit mahnte, dass die Maske uns noch eine Weile erhalten bliebe, macht sich ihr Gesundheitsminister Jens Spahn jetzt dafür stark, die Maskenpflicht aufzuheben.
Gegenüber Zeitungen der Funke Mediengruppe sagt er:
Bei den fallenden Inzidenzen sollten wir gestuft vorgehen: In einem ersten Schritt kann die Maskenpflicht draußen entfallen. In Regionen mit sehr niedriger Inzidenz und einer hohen Impfquote nach und nach auch drinnen.
Kein Recht auf Maskenpflicht?
Auch Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki fordert ein Ende der Maskenpflicht und geht im Interview mit der Bild am Sonntag sogar noch weiter und beruft sich auf das Infektionsschutzgesetz.
So habe der Staat bei einer klaren Inzidenz unter 35 kein Recht auf solche Einschränkungen wie die Maskenpflicht, er dürfe "gar keine Grundrechte pauschal für alle Bürger einschränken".
Wahlkampf mit der Maskenpflicht?
Für SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist das vor allem eines, nämlich eine Wahlkampfstrategie. Auf Twitter kommentiert er einen Artikel mit Kubickis Forderungen wie folgt:
Ein kompletter Verzicht auf die Maskenpflicht kurz vor der Impfung von Millionen ist nur eines: Wahlkampf mit der Gesundheit der Bürger.
Im Video erfahrt ihr, welche Stimmen sonst noch laut geworden sind.